Am Donnerstagabend erst hatte der 30-jährige Rallyesportler und Europameister „U 28“ des Jahres 2017 Gelegenheit, seinen krachneuen Skoda Fabia R5 Evo näher kennenzulernen. Beim etwas mehr als fünf Kilometer kurzen shake down des deutschen Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft, der ADAC Rallye Deutschland, im nördlichen Saarland, im Hunsrück und an der Mosel, freundeten sich Griebel und Winklhofer ein wenig an mit ihrem neuen sportlichen Einsatzgerät.
Darauf folgten drei schwere Tage mit 18 unterschiedlichen Wertungsprüfungen bei Temperaturen über 30 Grad, die fast das Doppelte ergaben in den heißen Rallye-Käfigen mit feuerfester Unterwäsche, Anzug, Helm und Gegensprechanlage. Drei Tage lang maßen sich „Deutschlands schnellster Polizist“ und der Mann neben ihm „auf dem heißen Sitz“ mit der Weltelite, mit den amtierenden Werksteams von Citroen, Hyundai, Toyota und dem von Ford alimentierten Team M-Sport.
Sie trotzten allen äußeren Bedingungen, ließen sich auch von einem Ausrutscher auf einem spektakulären Rundkurs mit anschließendem Zurücksetzen genau so wenig wie von einem „Plattfuß“ auf der berüchtigten Panzerplatte beeindrucken. Am Ende stand, nach einer fehlerfreien fahrerischen Leistung auf der letzten Wertungsprüfung, der „Power Stage“ an der Mosel, der 13. Rang im Gesamtklassement und Rang 2 in der WRC2-Wertung.
„Die beiden Plattfüße haben uns vielleicht den Sieg in der WRC2-Wertung gekostet“, resümierte Griebel, anerkannte als fairer Sportsmann aber auch, dass sein Markenkollege Fabian Kreim, der als Einziger noch vor ihm landete, „eine tadellose Leistung an diesen vier Tagen“ gezeigt hatte. Griebel, der auch noch in der Rallye-Europameisterschaft unterwegs ist, hier mit Beifahrer Stefan Kopczyk, zog dennoch ein sehr zufriedenes Fazit des WM-Einsatzes mit Hilfe der KÜS:
„Angesichts der Tatsache, den Fabia R5 Evo am Donnerstag zum ersten Mal bewegt zu haben, konnten wir extrem coole Zeiten fahren und, beim momentanen Budget auch sehr wichtig, das Auto ohne Kratzer ins Ziel bringen. Von daher freuen wir uns einfach über einen deutschen Doppelsieg und hoffen, vielleicht doch noch irgendwo im Auto sitzen zu können.“
Fotos: Oliver Kleinz, Sascha Dörrenbächer