GM, DaimlerChrysler und BMW stellen gemeinsam entwickeltes Vollhybrid-System vor

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Ein auf dem neuesten Stand der Technik basierendes Vollhybrid-System, dessen Komponenten gemeinsam von der General Motors Corporation, DaimlerChrysler und der BMW Group entwickelt werden, kombiniert vollständig integrierte Elektromotoren und ein Getriebe mit festen Übersetzungsverhältnissen.
Wegen seiner zwei Betriebsarten, von denen eine für niedrige und eine für hohe Geschwindigkeiten optimiert ist, wird das auf einem elektrisch gesteuerten, stufenlosen Getriebe (EVT – Electric Continuously Variable Transmission) basierende System als Two-Mode-Hybrid-System bezeichnet. Das System verfügt zusätzlich über vier Gänge mit festem Übersetzungsverhältnis, so dass bei einer breiten Palette von Fahrzeuganwendungen ein hoher Wirkungsgrad und eine optimale Leistungsausbeute in Aussicht gestellt wird. Wird das System in den beiden EVT-Betriebsarten und den vier festen Gängen betrieben, können die Elektromotoren für die Beschleunigungsvorgänge, wie auch regeneratives Bremsen genutzt werden.
In mechanischer Hinsicht und in Bezug auf die Gesamtgröße ist das von General Motors, DaimlerChrysler und der BMW Group entwickelte Vollhybrid-System mit einem herkömmlichen Automatikgetriebe vergleichbar, kann aber mit stufenloser Übersetzung oder in einem der vier Gänge mit festem Übersetzungsverhältnis betrieben werden.
Das gesamte Hybrid-Antriebssystem wird kontinuierlich von einem elektronischen Steuergerät optimiert, um für jede Laststufe des Motors den effizientesten Betriebspunkt auszuwählen. Ziel des Vollhybrid-Systems als gemeinsame Entwicklung von General Motors, DaimlerChrysler und der BMW Group ist es, die Leistungsübertragung durch den weniger effizienten elektrischen Zweig zu reduzieren. Auf diese Weise ist es möglich, Elektromotoren einzusetzen, die nicht nur kompakter, sondern auch unabhängiger von der Größe des Verbrennungsmotors sind.
Durch diese Kombination aus zwei EVT-Betriebsarten und vier Gängen mit festem Übersetzungsverhältnis sollen die Nachteile von One-Mode-Hybrid-Systemen aufgehoben werden können, sodass über den gesamten Betriebsbereich des Fahrzeugs, d. h. bei niedriger wie bei hoher Geschwindigkeit, ein effizienter Betrieb ermöglicht wird. Zudem kann das System bei einer größeren Vielfalt von Fahrzeugmodellen eingesetzt werden. Es eignet sich besonders für den Anhängerbetrieb sowie das Befahren von Steigungen oder das Fahren mit schwerer Beladung.
Vorhandene Verbrennungsmotoren können mit geringfügigen Änderungen weiterhin genutzt werden, da durch das Vollhybrid-System keine nennenswerten Einschränkungen in Bezug auf die Größe oder Art des Verbrennungsmotors bestehen sollen. Das System bietet den drei Automobilherstellern die Möglichkeit, Verbrennungsmotoren und Vollhybrid-Getriebe auf kostengünstige Weise miteinander zu kombinieren und die Kraftstoff sparende Technologie bei einer breiteren Palette von Fahrzeugmodellen anzubieten.
Erste Anwendungen sind für Fahrzeuge mit Hinterrad- oder Allradantrieb vorgesehen. Es ist aber schon angedacht, das System später ebenfalls bei Fahrzeugen mit Frontmotor und Vorderradantrieb zum Einsatz zu bringen.

Im GM, DaimlerChrysler and BMW Hybrid Development Center in Troy, Michigan, arbeiten Ingenieure und Spezialisten aus allen drei Unternehmen an der Entwicklung des Gesamtsystems und der einzelnen Komponenten.

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