„Auf Vordermann gebracht“ wird der Honda CR-V Hybrid von einem Zweiliter-Benziner und einem Elektromotor mit einer Gesamtleistung von 184 PS. Honda geht bei der Hybridisierung eines der weltweit meistverkauften Mittelklasse-SUVs einen etwas anderen Weg als viele Mitbewerber. Im Normalfall sorgen Verbrenner und Elektroantrieb mit vereinten Kräften für den Vortrieb eines Autos. Bei Honda ist das hier anders. Den CR-V könnte man fast schon als ein Elektro-Fahrzeug mit einem implantierten Benzin-Kraftwerk bezeichnen.
Das Besondere an dieser Form der Antriebs-Technologie: In den meisten Fällen treibt der zwei Liter große Verbrenner einen Elektromotor an, der als Generator fungiert. Normalerweise wird dessen Kraft sofort auf die Räder übertragen. Der Generator lädt beim CR-V die Batterie fast ständig, so dass diese ihr „Innenleben“ an einen weiteren Motor leiten kann, der dann nur die Räder antreibt.
Je nach Version, Fronttriebler oder Allradler, werden nur zwei oder alle vier Räder angetrieben. Hinzu kommt: Abhängig von der aktuellen Last wird mehr geladen oder dem Akku mehr Strom entnommen. Klingt alles ein bisschen kompliziert, soll aber laut Honda effizienter sein als die bisher bekannte Vorgehensweise. Denn ein Verbrenner, so sagen die Honda-Ingenieure, könne nur in wenigen Fällen seine vollständige Leistungsfähigkeit entfalten und weitergeben.
Soviel zur Theorie. In der Praxis, das haben wir erfahren, fährt der CR-V Hybrid elektrisch an, also fast ohne Geräusche. Erst, wenn es etwas flotter zugeht, wird auch der Benzin-Antrieb zugeschaltet. Wovon der Fahrer allerdings nichts mitbekommt. Dann fährt sich der Honda CR-V wie jedes andere Auto mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT) auch. Also ohne den gefürchteten „Gummiband-Effekt“, wie ihn ältere stufenlose Getriebe manchmal beim Gangwechsel an den Tag legen.
Der konventionelle Benziner macht einen etwas flotteren Eindruck, braucht aber auch laut Honda und WLTP einen guten Liter mehr (6,5 Liter) an Sprit pro 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Der Verbrauch (5,3/5,5 Liter je nachdem: Front- oder Allradler) entspricht 120/126 Gramm CO2 pro Kilometer. Einen Diesel hat der Hersteller gar nicht mehr im Angebot.
Zudem fordert die Hybrid-Technik auch platzmäßig ihren Tribut. Das Volumen des Kofferraumes verringert sich von 561 auf 497 Liter. Die Preisliste beginnt bei 32.290 Euro für die Ausstattungsvariante Comfort mit Frontantrieb und endet bei 43.590 Euro. Dafür erhält man dann die Version „Executive“ mit Allradantrieb.