Erste Erfahrungen: Porsche Carrera 4 Cabrio

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Offene Verlockung, und nicht nur für Aktionäre: Es gibt weltweit kein Automobilunternehmen, das aus nur drei Grundmodellen so viele verschiedene Fahrzeuge kreiert wie Porsche. Genau genommen entstammen bislang alle Derivate dem Klassiker 911. Der erste Ableger vom Porsche Boxster kommt erst im Herbst und vom Geländewagen Cayenne gibt es bislang noch keine. Dafür splittet sich die Elfer-Baureihe ein Jahr nach der Markteinführung der aktuellen Generation mit dem Werkskürzel 997 schon in Coupé und Cabrio und in die breiter gebauten Allradmodelle Carrera 4. Vom Allrad stellte Porsche gerade das Cabrio vor. Von allen Modellen gibt es zwei Motorvarianten: Den normalen Carrera mit 325 PS und das sportlichere S-Modell mit 355 PS.

Wie man es von Porsche kennt, sind die Cabrios genau so schnell wie ihre geschlossenen Geschwister. 288 km/h rennt das Carrera 4 S Cabrio mit geschlossenem Verdeck und erweist sich als erstaunlich leise dabei. Man braucht heute nicht unbedingt ein Klappdach aus Metall, um ein Ganzjahres-Cabrio zu fahren. So sieht denn auch Porsche-Chef Wendelin Wiedeking im Allrad-Cabrio das perfekte Auto für alle Gelegenheiten: nach oben offener Himmel, unten optimale Fahreigenschaften auch auf nassem Laub oder Schnee. Trotz der guten Traktion werden sicher die wenigsten Kunden im Winter offen fahren, aber sie können, wenn sie wollen und das macht den Reiz dieses Autos aus. Der Verbrauch spielt bei Porsche-Kunden nicht die entscheidende Rolle, bleibt mit 11,8 und 12,2 Litern für einen echten Luxus-Sportwagen mit über 300 PS aber im günstigen Bereich.

Für Porsche ist das Carrera 4 Cabrio eine weitere Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Aufwand die Rendite weiter zu erhöhen. Zum weltweiten Grundpreis von 79.900 Euro für das Carrera 4 Cabrio und 88.700 Euro für die stärkere S-Variante kommen in Deutschland immerhin noch 16 Prozent Mehrwertsteuer, was sich dann auf 92.865 Euro beziehungsweise 103.073 Euro summiert. Eine umfangreiche Preisliste mit vielen Möglichkeiten der Individualisierung bietet reichlich Potenzial für höhere Endpreise, was außer Wendelin Wiedeking auch die Aktionäre der Porsche AG freut und die Kunden nicht weiter stört. Die ordern vom neuen Carrera soviel wie noch nie.

(Text: Günter Weigel)

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