Erste Erfahrungen: Seat Altea 2.0 FSI und TDI mit DSG-Getriebe

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Mitunter herrscht in der Automobil-Industrie ein leichter Hang zum AKüFi, der verbalen Verballhornung des im Allgemeinen Abkürzfimmel genannten Hangs zur kurzen und prägnanten Typen-Bezeichnung von neuen Multifunktions-Fahrzeugen. Auch Seat machte vor diesem Phänomen nicht halt. Multi Sport Vehicle (MSV) nannte der Hersteller den im vergangenen Jahr neu auf den Markt gebrachten Altea und schuf damit eine neue mobile Buchstaben-Kombination.

Der Altea ist der erste neue Seat seit Eingliederung der spanischen VW-Tochtermarke in die Audi-Gruppe im Jahr 2002. Seine Formensprache sollte von Beginn an wegweisend für das Design aller künftigen Seat-Modelle sein. Mit der Top-Version, einem 150 PS starken direkt einspritzenden Benzinmotor(FSI) und der VW-eigenen Entwicklung des DSG-Getriebes mit zwei parallel geschalteten Getrieben verfügt der Altea über zusätzliche innovativeAntriebs- und Getriebe-Varianten. Das ebenso sportliche wie verbrauchsgünstige Sechsgang-Automatik-Getriebe ist als Sonderausstattung für den Altea 2.0 TDI mit 140 PS erhältlich.

Design-Guru Walter da Silva hatte sich bei der Entwicklung des Altea wieder einmal so richtig austoben dürfen und gestattet seitdem dem Kunden einen Blick in die gestalterische Zukunft der sportiven Marke. Eine fast schon verwegen zu nennende Frontpartie mit prägnanten Luchsaugen sowie einem großen, in Chrom umrandeten Kühlergrill verleiht dem Altea einen unverwechselbaren Auftritt. Zusätzlich vom Spoiler über den Kotflügel aufsteigende Linien, die dynamisch zu den Fahrzeugseiten führen, unterstreichen diesen Eindruck.

Das neue MSV-Fahrzeugkonzept des Altea verbindet die gestalterische Aussagekraft mit einem variabel gestaltbaren Mono-Space Innenraum. Bei kompakten Abmessungen (4,28 Metern Länge, 1,77 Metern Breite und 1,57 MeternHöhe) weist der Seat Altea dennoch komfortable Geräumigkeit auf und ist ein echter Fünfsitzer. Der doppelbödige Kofferraum weist ein Volumen von über 400 Liter auf.

Bei unseren ersten Erfahrungen vermittelte uns die Top-Version, mit der Seat erstmals einen sequentiellen Benzin-Direkteinspritzer in seinem Portfolio aufweisen kann, einen immens hohen Spaßfaktor. Und dies bei einer technischen Entwicklung, die, vergleichbar mit der seinerzeitigen Revolution durch die TDI-Aggregate, zusätzlich noch eine Verbrauchs-Reduzierung von etwa 15 Prozent mit sich bringt. Da kommt von unten raus Power ohne Ende, im oberen Drehzahlbereich jubelt das Antriebsaggregat voller Freude lautstark und kernig aus. Ausgestattet mit derlei technischen Finessen legt der Seat Altea 2.0 FSI den Sprint von Null auf 100 in 9,6 Sekunden zurück und beschleunigt bis auf 206 km/h. Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Seat mit 8,4 Liter Super Plus auf 100 Kilometer an. Dies bedeutet bei einem Tankinhalt von 55 Kilometer eine Reichweite von fast 700 Kilometer. Die Kraft wird wahlweise über ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Sechsgang-Automatik mit sequentieller Tiptronic auf die Vorderräder übertragen. Die FSI-Version des Seat Altea kostet 21.770 Euro, ausgestattet mit einer Sechs-Stufen-Automatik 23.170 Euro.

Als Gute-Laune-Fahrzeug erwies sich auch der moderne Selbstzünder. Beeindruckt waren wir vor allem von der kurz und knackig zu bedienenden und auch so reagierenden Tiptronic. Für Freunde der Handarbeit ein echter Genuss. Das hat wohl auch den Kunden überzeugt. Mittlerweile werden 35 Prozent aller Altea 2.0 TDI seit dem Verkaufsstart mit dem DSG-Getriebe ausgeliefert. Dies zu einem Preis von 24.270 Euro.

Text: Jürgen C. Braun

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