Nach erfolgreicher Einführung des Ceed Fünftürers der dritten Generation im September dieses Jahres schickt Kia die Kombi-Version jetzt auf den deutschen Markt. Der Kombi-Basispreis liegt um 1.000 Euro über dem Fließheck und beginnt bei 16.990 Euro für den 100 PS starken Benziner Ceed SW, die Preise für den Diesel-Kombi starten bei 22.490 Euro.
Die dritte Generation des Kombis, der in Europa designt wurde und der Slowakei produziert wird, präsentiert sich mit klarer Linienführung und wirkt im Vergleich zum Vorgänger sportlicher. In der Länge (+ 10 cm) hat der Ceed SW deutlich zugelegt, was vor allem den Passagieren im Fond und dem Gepäckabteil zugute kommt. Der jetzt 4.600 Millimeter lange, 1.800 Millimeter breite (+2 cm) und 1.465 Millimeter hohe (-2 cm) europäische Koreaner kommt mit fließenden Linien und typischem Kia-Gesicht – der Tigernase – daher. Sein Radstand von 2.650 Millimeter sorgt für üppige Platzverhältnisse. Der Gepäckraum fasst mindestens 625 Liter. Klappt man die dreigeteilte Rücksitzbank um passen 1.694 Liter (+97 l) hinter die große Heckklappe, die je nach Ausstattungsvariante optional auch elektrisch funktioniert. Die Ladekante ist angenehm niedrig und ein Schienensystem sorgt für Ordnung im Gepäckfach mit ebenem Ladeboden. Der Innenraum macht einen wertigen Eindruck und die Verarbeitungsqualität lässt keine Ungenauigkeiten erkennen. Beim Kombi stehen fünf Ausstattungsversion (Attract, Edition7, Vision, Spirit und Platinum Edition) zur Verfügung. Kia erwartet, dass sich rund 35 Prozent für den Vision entscheiden, 28 Prozent sollen auf den Spirit und 15 Prozent auf die Ausstattungsversion Platinum entfallen. Die restlichen 22 Prozent teilen sich der Attract und Edition 7.
Bereits die Basis-Ausstattung beim Attract beinhaltet unter anderem ein Audiosystem mit 5-Zoll-Display, Bluetooth-Freisprecher, Geschwindigkeitsregelanlage und einen Dämmerungssensor. In Sachen Sicherheit gehört zu allen Ceed SW-Modellen ein Frontkollisionswarner mit Notbremsassistent, aktiver Spurhalte- und Fernlichtassistent. Je nach Ausstattungsversion sind ein Stauassistent, ein intelligentes Parksystem, Spurwechsler, Querverkehrswarner und eine Verkehrszeichenerkennung Standard. Bei der Vollausstattung des Platinum Edition sind serienmäßig beispielsweise ein Achtzoll-Navigationssystem, JBL-Premium-Soundsystem, induktive Ladestation, Lederausstattung, elektrisch einstellbarer Fahrersitz, Sitzventilation vorn und Alu-Sportpedalerie an Bord.
Für den Vortrieb stehen – wie beim Fünftürer – drei Benziner mit Partikelfilter und ein Diesel mit SCR-Kat in zwei Leistungsstufen parat, die alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen. In 2019 wird noch ein 48 Volt Mildhybrid, der aus dem Sportage bekannt ist, nachgereicht. Bei den Benzinern stehen der bekannte 1,4-Liter-Vierzylinder-Sauger mit 100 PS und der Einliter-Dreizylinder mit 120 PS zur Verfügung. Außerdem steht ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS parat, der den 1,6-Liter Saugbenziner ablöst. Diesel-Freunden offeriert Kia den 1,6-Liter Turbo-Selbstzünder in den Leistungsstufen mit 115 beziehungsweise 136 PS. Die Kraft wird mittels einer gut zu schaltenden Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht. Für Schaltfaule ist optional (Aufpreis: 1.600 Euro) für den großen Diesel oder den 140 PS-Turbobenziner ab der Ausstattungslinie Vision ein Siebengang-DSG-Getriebe, dass sanft und präzise schaltet, verfügbar. Die Normverbrauchswerte liegen bei den Benzinern zwischen 5,2 und 6,4 Liter, die Selbstzünder sind etwas sparsamer und werden laut Hersteller mit 3,9 bis 6,0 Liter im Schnitt angegeben.
Für erste Testfahrten rund um Frankfurt stand der große 1,4-Liter-Turbobenziner in der Spirit Ausstattungsversion (ab 26.090 Euro) zur Verfügung, der sein maximales Drehmoment von 242 Nm zwischen 1500 und 4000 Umdrehungen erreicht. Aus dem Stand benötigt der Fünfsitzer 9,1 Sekunden und erreicht Spitze 210 km/h. Laut Hersteller konsumiert der knapp 1,4 Tonnen schwere Wagen 5,7 Liter auf 100 Kilometer, unser Verbrauch lag bei glatt sechs Litern. Der agile Turbobenziner entwickelt eine gute Kraftentfaltung. Der Motor ist angenehm laufruhig und in Punkto Fahrverhalten hat der neue Ceed SW deutlich zugelegt. Auch die Lenkung ist im Vergleich zum Vorgänger verbessert worden.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Kia