Ihr wird der Einzug weiblicher Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung in die Unterhaltungsindustrie zugeschrieben, liest man über sie in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Das trifft die Lebensleistung einer Frau auf den Punkt, fernab aller Sensations-Stories, die es zuhauf über sie gab und gibt.
Die Rede ist, natürlich, von Cher, der wir Klassiker wie I Found Someone und Believe verdanken. Jetzt hat sie, die nie zu altern scheint und deren kalendarische Zahl an Lebensjahren wir hier auch verschweigen, ein neues Projekt umgesetzt. Und dessen Name ist Programm: Tatsächlich ist Cher, geboren als Cherilyn Sarkisian, eine Dancing Queen. So betitelt sie ihre persönliche Hmmage an, ja, tatsächlich, ABBA.
Geht das denn zusammen, mögen sich die puristischen Fans des Schweden-Pop fragen. Es geht. Chers unverwechselbare Stimme hat zwar gar nichts gemeinsam mit dem Sound, den man von Agnetha und Frida kennt. Aber wenn sieGimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)The Name Of The GameSOS,Waterloo und Mamma Mia intoniert, hört man, wie viel Potential in den über 40 Jahre alten Klassikern steckt. ABBA für den Dancefloor? Klar. Aber nicht nur dafür. Cher – und da mag ihre Lebenserfahrung mitspielen – hat sich auch The Winner Takes It All und One Of Us gewidmet. Zwei Songs also, die schon damals hörbar das Ende des schwedischen Quartetts ankündigten´, mit aller Melancholie, die das mit sich bringt.
Fünf Jahre nach ihrer letzten Produktion ist Cher wieder da. Die Fans wird's freuen. Zu Recht.
Cher: Dancing Queen (Warner)