Vergessen wurde er sicher nicht seit seinem letzten Studioalbum: Auf Vergiss mein nicht klingt Andreas Gabalier musikalisch mehr nach Nashville als nach Austria, das unterscheidet die neue Veröffentlichung schon vom Vorgänger Mountain Man.
Ein Sommeralbum, das in Verdammt lang her die schönen Neunziger besingt, Des gibt's jo net staunt und mal eben Hallihallo sagt. Die Gabalier-Mischung muss man mögen, ganz klar, und wer das tut, wird auch mit Studioalbum Nummer 6 nicht enttäuscht. Die limitierte Fanbox ist natürlich was für Eingefleischte, nur für die Musik tut's die reguläre CD genauso.
Auch mit seinen Äußerungen polarisiert Andreas Gabalier. Vielleicht ist das ein Teil seines Erfolgs. Denn so, wie er auftritt, wirkt er glaubhaft, nicht gepushed oder von irgendeiner Marketingagentur getrimmt. Und an solchen Stars mangelt's so allenthalben.
Einem Titel mag man aus persönlicher Erinnerung heraus besonders viel Erfolg wünschen: Das Lummerlandlied klingt nicht ganz so wie in der Augsburger Puppenkiste und auch nicht wie der Dolls-United-Hit von 1995. Eine gelungene Reminiszenz!
Andreas Gabalier: Verdammt lang her. (Stall/Electrola)