2017 brachte die deutsche Firma Muli Cycles mit dem Muli ein kompaktes und variabel einsetzbares Lastenrad auf den Markt. Bislang musste man das für bis zu 70 Kilogramm schweres Gepäck ausgelegte Transporttalent mit Muskelkraft bewegen, doch seit kurzem ist alternativ das e-Muli mit einem Pedelec-Nachrüstsatz von Pendix zum Preis von rund 4.000 Euro verfügbar.
Die Besonderheit des 1,95 Meter kurzen Muli ist eine Klappbox zwischen Lenker und Vorderrad. Wird diese nicht gebraucht, sorgt sie zusammengeklappt für eine für Lastenräder erfreulich schmale Silhouette, was in puncto Wendigkeit entscheidende Vorteile bietet. Für größeres Gepäck lässt sich der Korb auf 60 Zentimeter verbreitern. Die Box kann dann bis zu 100 Liter Gepäck aufnehmen. Alternativ gibt es für 280 Euro Aufpreis einen Doppel-Kindersitz.
Damit Mami oder Vati nicht schweißgebadet an der Kita ankommen, können sie sich vom Pendixantrieb bis 25 km/h unterstützen lassen. Das Antriebsset besteht aus einem Scheibenläufer-Mittelmotor mit 250 Watt und 50 Newtonmeter Drehmoment, der direkt am Tretlager montiert wird sowie einem zylindrisch geformten Akku mit integrierter Steuerelektronik. Standardmäßig wird der Antrieb mit 300-Wh-Akku (rund 60 Kilometer Reichweite) und achtstufiger Nabenschaltung kombiniert. Alternativ sind für 180 Euro Aufpreis eine Elfgang-Nabenschaltung und für 250 Euro die doppelte Akkuleistung wählbar. Weitere Optionen für das e-Muli sind zudem Riemenantrieb (300 Euro), gefederte Sattelstütze (80 Euro) sowie eine festinstallierte Lichtanlage mit Nabendynamo anstelle der Akkuaufsteckleuchten. In der Basisversion kostet das e-Muli 3.940 Euro und damit 1.400 Euro mehr als das konventionell angetriebene Standard-Muli.
Text: Mario Hommen/SP-X
Fotos: Muli Cycles