Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Viele Autohersteller pflegen ihre Klassiker, die Wurzeln ihrer Herkunft mit – je nach Ausmaß oder Budget – angemessenen Orten der (Selbst-)Darstellung. Mal sind es große Museen am Standort wie Porsche oder Mercedes-Benz. Mal sind es externe Standorte wie das Peugeot-Museum im französischen Mulhouse. Mitunter sind es auch Privatunternehmen, die einem Haus oder einer Marke besonders verbunden sind, die das dann mit Unterstützung in die eigene Hand nehmen. So wie das etwa die Familie Frey mit ihrem wunderbaren Mazda-Museum in Augsburg getan hat.

Und dann gibt es ja auch noch die vielen profitorientierten Ausstellungshallen wie die Klassikstadt in Frankfurt, das Meilenwerk oder vergleichbare Institutionen. Kurzum: Wer sich für Automobile, für bestimmte Marken, für bestimmte Formen der Automobilität (wie etwa das Hymer-Museum in Bad Waldsee) interessiert, der wird in Deutschland in reichem Maße fündig werden.

An diesem Wochenende wird es eine weitere Kultstätte der Geschichte eines großen Autobauers geben, die anzusehen sich lohnt. Die „Toyota Collection“ in Köln auf dem Gelände von Toyota Deutschland öffnet an diesem Samstag (7. April 2018) von 10 bis 14 Uhr für die Öffentlichkeit. Neben rund 70 Exponaten aus der Modellgeschichte präsentieren sich zwei Neuzugänge, zwei weitere Fahrzeuge sind letztmals ausgestellt.

Zu sehen ist als Neuzugang ein Toyota Century, der als offizielle Staatslimousine im Fuhrpark des japanischen Kaiserhauses diente. Im Privatwagen des „Tenno“ gibt es natürlich auf Wunsch bestimmte Zusatzausstattungen, die Sie beim Erwerb eines Neuwagens kaum erwarten und finden: Kunsthandwerkliche Details wie das Phoenix-Symbol am Kühlergrill oder Annehmlichkeiten wie Klapptische für die Teezeremonie: solche „Optionals“ werden Sie serienmäßig ebenso wenig finden wie den mächtigen Zwölfzylinder unter der Haube.

Aber es geht auch alltäglich zu in Köln. Seinen letzten Auftritt in Köln hat der Urahn der Corolla-Baureihe. Das älteste Fahrzeug der Baureihe kehrt anschließend nach Belgien zu seinem Leihgeber zurück. Abschied nimmt auch der kleine Toyota Sports 800, der 1965 den Stammbaum aus der mittlerweile über 80 Sportcoupé-Modellreihen von Toyota begründete. Dem über 50 Jahre alten Leichtgewicht genügten damals 52 PS aus einem luftgekühlten Zwei-Zylinder-Boxermotor, um in Japan einen Hype zu entfachen. Typisch für den Toyota war ein Targa-Dach mit abnehmbarem Mittelteil.

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, in der Nähe sind, oder auch gerne einen weiteren Weg für ausgefallene Automobile in Kauf nehmen wollen, scheuen Sie den Weg nach Köln nicht. Er wird sich lohnen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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