Dakar 2018: Folgt die große Attacke zum Finale?

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Die 40. Dakar-Rallye wird wohl als eine der härtesten in die Annalen eingehen. Die Ausfallquote nahm schon am ersten Tag horrende Formen an. Und blieb sich auch in den folgenden Etappen treu. Am drittletzten Tag gingen nur noch knapp 50 Teilnehmer der Auto-Wertung in Sand und Schotter. Wetterkapriolen, die zur Annullierung der Etappen führten kamen hinzu, wie im Vorjahr bereits. Das Verhältnis von Wertungs- zu Verbindungskilometern ist schon grenzwertig zu nennen. Das und vieles Andere macht die Veranstaltung unsinnig teuer.

Derzeit führt der Spanier Carlos Sainz vor seinem Markenkollegen Stéphane Peterhansel (Peugeot). Der Qatari Al Attiyah liegt auf dem 3. Rang, seine Marken- und Teamkollegen vom Toyota Gazoo Racing-Team, Ten Brinke und de Villiers folgen auf 4 und 5. Eine stabile Quote, mit der Teamchef Glyn Hall eigentlich zufrieden sein müsste, wenn nicht erneut nur ein 3. Platz anstünde. Der Anspruch, nach so vielen Jahren mit bestem Material und den weltbesten Fahrern die Dakar endlich zu gewinnen, wird wohl auch diesmal nicht von Erfolg gekrönt sein. Es sei denn, beide Peugeots vorne fallen noch kurz vor Schluss aus.

Die 11. Prüfung gewann Ten Brinke, seine erste Dakar-Etappe! Hochachtung, den er machte alles richtig: sein Navigator fand den besten Weg und er selbst fing sich keine Leichtsinnsschäden ein. De Villiers, der die Rallye 2009 mit Co von Zitzewitz bereits gewonnen hatte, bleibt in Schlagdistanz zur Spitze, ebenso wie Ten Brinke. Bei den Franzosen ist plötzlich Cyril Désprés wieder mit im Spiel bei Tageswertungen, liegt aber Stunden hinter der Spitze im Gesamtergebnis. Beim deutschen X-raid-Team ist man insofern recht guter Dinge, als Przygonski auf dem JCW-Mini auf einem stabilen 6. Rang liegt und den mit Herz und Hirn verteidigt.

Terranova ist wieder schnell auf dem gleichen Fahrzeugtyp, liegt aber zu weit zurück, um noch unter die Top-Ten zu kommen. Bei Boris Garafulic ist noch was möglich in diesem Punkt. Nur Hirvonen, der wieder mitmischt, hatte zuviel Zeit verloren. So wird das ganze Team, da mit so hohen Hoffnungen mit 3 Buggys und 4 Mini ins Rennen gegangen ist, sicher nicht zufrieden sein und sich überlegen müssen, ob es an den Fahrern lag oder an der Technik. Die aber zeigte sich bei allen Autos als zuverlässig, aber wohl nicht schnell genug, obwohl das Reglement sie gewichtsmäßig bevorteilte gegenüber den Benziner-Buggys. Nun geht es ins Finale, über das am Montag, 22. Januar auch unser Fazit erscheinen wird.

Text: Frank Nüssel
Fotos: Toyota Gazoo, X-raid, Veranstalter

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