Mit dem neuen Compass hat Jeep die Lücke zwischen Renegade und Cherokee geschlossen. Der neue Compass, der keine Gemeinsamkeiten mit dem Vorgänger-Modell aus Daimler-Zeiten hat, kommt mit guter Ausstattung und vielen Assistenzsystemen daher. Der kompakte SUV, dessen Konkurrenten unter anderem der VW Tiguan und Ford Kuga sind, soll in Zukunft rund die Hälfte aller Jeep-Verkäufe in Deutschland ausmachen. Der Einstieg in die Compass-Welt beginnt bei 24.900 Euro für den 140 PS starken Turbobenziner mit Frontantrieb.
Der 4,93 Meter lange, 1,82 breite und 1,63 hohe Fünfsitzer basiert auf der abgeleiteten Plattform des Renegade und kommt mit frischem Design daher. Dank seines Radstands von 2,64 Meter kann sich das Raumangebot – auch im Fond für Personen und Gepäck sehen lassen. Das Stauvolumen hinter der Heckklappe schluckt mindestens 438 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitze auf maximal 1.251 Liter erweitert werden. Die Kopf- und Beinfreiheit – auch im Fond – ist gut bemessen. Außen wie innen ist der Compass, der in Mexiko gebaut wird, schick und auf der Höhe der Zeit. Der Innenraum macht einen aufgeräumten und modernen Eindruck. Der Qualitätseindruck ist um Längen besser als beim Vorgänger und die verwendeten Materialien sind hochwertig.
Für den Vortrieb stehen fünf Triebwerke – zwei Benziner drei Diesel – zur Wahl. Die zwei Vierzylinder-Turbobenziner leisten 140 oder 125 PS und bei den Diesel-Aggregaten gibt es einen 1,6-Liter mit 120 PS oder einen Zweiliter-Turbo, der in den Leistungsstufen 140 PS beziehungsweise 170 PS angeboten wird. Der Basis-Benziner mit 140 PS und der Basis-Diesel (120 PS) sind reine Fronttriebler und nur als Sechsgang-Handschalter erhältlich. Die übrigen Motorisierungen haben Allradantrieb und die Kraft wird mittels einer präzise schaltenden Neungang-Automatik auf die Räder gebracht. Lediglich der 140 PS-Diesel (ab 31.300 Euro) ist auch mit Sechsgang-Schaltung erhältlich. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 6,2 und 6,9 bei den Benzinern und die Dieselaggregate benötigen 4,4 und 5,7 Liter.
Bei den Allradversionen muss man auch anspruchsvolle Offroad-Strecken nicht fürchten. Beim Jeep Active Drive System startet der Compass grundsätzlich mit vier angetriebenen Rädern, sofern kein Schlupf vorhanden ist, wird der Antrieb an der Hinterachse und die Kardanwelle abgeschaltet und der Wagen ist als Fronttriebler unterwegs. Sobald wieder Grip erforderlich ist schaltet die Elektronik innerhalb kürzester Zeit den Antrieb der Hinterachse wieder zu. Über das Select-Terrain-System kann der Fahrer per Drehwahlknopf verschiedene Fahrprogramme (Auto, Schnee, Sand und Matsch) anwählen.
Der neue Compass wird in den Ausstattungsversionen Sport, Longitude, Limited und Trailhawk angeboten. Bereits die Basisversion ist gut ausgestattet und hat unter anderem einen Tempomat, Spurhalter, Auffahrwarnsystem und eine Klimaanlage an Bord. Die Preise für den 1,4l Multiair Limited AWD beginnen bei 35.200 Euro, der 2,0l Multijet mit 140 PS mit Automatik und Allrad ist ab 33.300 Euro zu haben und der 170 PS starke Diesel inklusive AWD und Automatik kostet mindestens 37.400 Euro.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Jeep