HOREX stellt sich neu auf

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Nach einem ausgiebigen Fahrtest schrieb der Chefredakteur des führenden Fachmagazins MOTORRAD, Michael Pfeiffer, über die HOREX VR6, er habe ein Naked Bike der Superlative gefahren. Dabei handelte es sich um den elegant konstruierten Sechszylinder in Reihe, der zwar den klassischen Namen HOREX trägt, aber erst in Augsburg mit wenig Fortune gebaut wurde, bis dann 2015 die in Landsberg am Lech beheimatete Firma 3C-Carbon das Gesamtzepter übernahm. (siehe www.kues.de vom 10.03.2015).

Ob und wie sich das Kraftpaket mit seinen aus 1.218 Kubikzentimetern geschöpften 163 PS (120 kW) im deutschen und internationalen Markt etabliert und behauptet, wird die Zeit zeigen. Und bei aller Freude und Stolz, ein Edelbike kreiert zu haben, das die Begeisterung von Fachleuten widerspiegelt, muss schon gesagt werden, dass in der Tat in diesem Falle sicher auch der Preis eine relevante Größe und Bedeutung innehat: Die HOREX VR6 Classic startet bei 38.500 Euro, für weitere Modelle geht das noch weiter nach oben.

Was macht diese Maschine so teuer? Wohl überwiegend exzellente Materialien, die kostbar, ja teilweise sogar exklusiv verarbeitet werden. Carbon, viel Carbon zählt dazu, eine Lithium-Ionen-Batterie, für hohe und lange Leistung, eine Bremsanlage mit italienischen Brembos, deren integriertes ABS von Bosch geliefert wird, hochfeste und dennoch leichte Edelstähle und vieles mehr.

Neben der VR6 Classic stehen zur Verfügung: VR6 Black Edition, Silver Edition, Snowdance und Café Racer. Da die 224 Kilogramm (Trockengewicht) stets und vor allem bei Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h sicheren Kontakt zur Fahrbahn halten müssen, wurde auch einer der führenden Motorradreifen-Hersteller, Continental, mit ins Boot genommen. Alles auf Anfang also? Nicht ganz, da das Urkonzept der VR6 aus alten Augsburger Zeiten im Prinzip übernommen wurde, aber eben in vielen Bereichen stark überarbeitet und materiell rigide aufgewertet. Je enger das Vertriebsnetz gestrickt ist, umso näher ist man beim Kunden. Dieses Postulat gilt derzeit (natürlich) noch nicht beim neuen Herren 3C-Carbon, doch erste Schritte sind gemacht. So haben die Landsberger vorab drei Flaggshop-Niederlassungen in Landsberg, Ingolstadt und Bad Homburg gegründet. Hier vor allem aus gepflegten Argumenten der Tradition, weil HOREX hier gegründet wurde. In Österreich und in der Schweiz ist man ebenfalls bereits soweit, weitere Repräsentanzen sind in Gründung. Die Verarbeitungsqualität wird von führenden Motorradjournalisten als superb geschildert und so kann man eigentlich nur eine erfreuliche Zukunft prognostizieren.

HOREX wird aber aus genannten Gründen nie ein Massenmotorrad werden, schon die Hand-Einzelfertigung, die hinter jeder Maschine steht, weist auf Sammler-Käufe hin, weltweit wohl. So wie in früheren Jahren bei Kreationen des Schweizer Genies Fritz W. Egli, der Italiener mit der Bimota oder des Engländers Rickman: Pioniere mit hohem Erfindergeist und besten Technik-Kenntnissen.

Text: Frank Nüssel
Bilder: HOREX, Nüssel

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