Die einzige Hilfsorganisation mit einem eigenen Kfz-Kennzeichen war bisher das Technische Hilfswerk THW. Jetzt sind aber auch für das Bayerische Rote Kreuz die ersten Fahrzeuge mit dem Nummernschild „BRK“ unterwegs.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk erhielt im Zuge der Einführung des Euro-Kennzeichens mit „fälschungserschwerender“ FE-Schrift statt der für den Katastrophenschutz verwendeten Behördenkennzeichen mit Ortsangabe und der Ziffernfolge 8000 bis 8999 die nun bundesweit verwendete Bezeichnung THW und die zusätzliche Ziffernfolge 80000 bis 89999.
Das Bayerische Rote Kreuz verwendet jedoch ein „ziviles“ Kennzeichen mit BRK als Unterscheidungszeichen und einem oder zwei Buchstaben sowie bis zu vier Ziffern als Erkennungsnummer. BRK galt ab dem 01. Juli 1956 mit der Einführung der neuen Kfz-Kennzeichen in der Bundesrepublik Deutschland für den Landkreis Brückenau. Als dessen Name am 08. April 1970 in Bad Brückenau geändert wurde, blieb das Kennzeichen unverändert. Selbst nach der Eingliederung in den am 01. Juli 1972 gebildeten Landkreis Bad Kissingen wurde BRK noch bis zum 01. Mai 1973 ausgegeben.
Der anschließende „Dornröschenschlaf“ endete am 10. Juli 2013. Seitdem kann das alte Kennzeichen „zur Stärkung der regionalen Identität“ wieder im Landkreis Bad Kissingen auf Wunsch zugeteilt werden. Die „örtliche Zuständigkeit“ wird dabei von der Zulassungsstelle auch für das eigentlich in München angesiedelte Bayerische Rote Kreuz gesehen – es genügt, dass eine Niederlassung bzw. Dienststelle der BMW AG oder des BRK vor Ort ihren Sitz hat.
Text und Fotos: Karl Seiler