An den Peugeots 2008 DKR kommt derzeit keiner vorbei. Es sei denn, sie graben sich total ein (was noch nicht passiert ist) oder sie haben mehr Platte als Reserveräder an Bord. Oder sie fallen mehrfach hintereinander um: Überschlag. Exakt dieses Missgeschick ist dem souverän Führenden Stéphane Peterhansel in der 5. Etappe passiert. Das Fahrzeug sah ähnlich aus wie vor einem guten halben Jahr bei der Dakar (siehe Foto), als ein Teamkollege seinen Peugeot nach (fast) allen Regeln der Kunst zerlegt hatte. Die Teamentscheidung war so trocken wie eindeutig: der Renner wird im Service Camp wieder aufgebaut nach dem Motto Das schaffen wir. Després also gewann die 5. Tagesetappe, setzte sich an die Gesamtspitze. Yazeed Al Rajhi auf dem X-raid-Mini wurde Tageszweiter, sprang somit auf den 3. Rang im Klassement. Sébastien Loeb rollte auf Platz 5 ein. Ein Wort zu den Renn-Lkw: der Niederländer Martin von den Brink trieb seinen Renault-Truck auf den ersten Rang des Tages. Seine Zeit hätte bei den Pkw (Peugeot, Mini, Toyota etc.) zum 2. Platz der Tageswertung geführt … eine märchenhafte Zeit für einen 8-Tonner! Der Russe Vasilyev auf dem 2. Mini hatte Rang 4 belegt und hält sich weiter im Favoritengetümmel auf. Der Kasache Rakhimbayev auf dem 3. Mini zehrt weiter von der Ortskenntnis und einem tadellos laufenden Mini und liegt auf Platz 5.
Eine lange Nacht nun für die Peugeot-Schrauber. Peterhansel war auf Rang 71 zurückgefallen und startete folglich sehr weit hinten, hatte 70 Fahrzeuge (nur Pkw) vor sich. Am Ende des 6. Tages hatte er ein wahres Feuerwerk abgebrannt und wurde Tageszweiter. Chapeau, Monsieur Peterhansel! Loeb wurde Dritter, Deprés fing sich 8 Minuten ein und fiel auf Platz 15 zurück, führt aber noch immer das Gesamtklassement an. Loeb ist Gesamt-Zweiter, Vasilyev auf Mini Dritter, Teamkollege Al Rajhi Vierter und Rakhimbayev ebenfalls auf Mini Fünfter. Er meinte: Die Entscheidungen dieser Rallye fallen erst in der zweiten Hälfte der SiLkway, nach dem heutigen Ruhetag, wenn wir Richtung Beying (Peking/Ziel) unterwegs sind.
Bislang waren die Etappenlängen und die Navigation sehr anstrengend, der Ruhetag wird die Kräfte wieder auffrischen und bündeln müssen.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Teams