Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Wenn Agent 007 im Auftrag Ihrer Majestät mal wieder unterwegs war, um nichts Geringeres in Angriff zu nehmen, als entweder (nur) die Welt oder gar das gesamte Universum zu retten, dann waren in der Regel neben langbeinigen und wohlgeformten weiblichen Schauspielerinnen auch Fahrzeuge der obersten Luxusklasse mit im Spiel. Meist ausgerüstet mit allerlei technischen Extravaganzen, die dem Superagenten gegen die bösesten Schurken unseres Planeten beistehen sollten und dies auch taten. Aston Martin, BMW, Lotus, um nur einige zu nennen. Wer immer den bekanntesten Geheimagenten unter der Sonne mobilisieren durfte, tat dies aus marketingtechnischen Gründen natürlich sehr gerne.

Doch die Insel hat sich in den vergangenen Tagen weniger durch irgendwelche Abenteuer glamouröser oder globalpolitischer Art des smarten Weltenretters, sondern eher durch zwei spektakuläre Ereignisse ins Gerede gebracht: Den vielfach zitierten Brexit, den Austritt aus der EU und schließlich auch noch durch das peinliche Aus bei der Fußball-Europameisterschaft gegen die Kicker von der noch kleineren Insel aus Island. Vor allem Ersteres hat jetzt die Leinwandvisionäre auf den Plan gerufen. Könnte der Brexit auch ein Thema für 007 sein? Diese Frage griff in dieser Woche Joachim Frank, ein Anglist von der Universität des Saarlandes in Saarbrücken auf und kam am Ende zu dem Schluss: Das ist ein so großes Thema und berührt derart Bonds typische „Britishness“, dass das thematisiert werden wird.“

Nun, liebe Leserinnen und Leser, wenn der größte Agent der Kinogeschichte also die (noch) unübersehbaren Folgen des britischen EU-Austritts bekämpfen soll, dann müsste ihm in diesem Falle natürlich auch ein Dienstwagen zur Verfügung stehen, der das Thema Brexit, zumindest aber das Thema Exit, also Ausstieg, auch optisch rüber bringen könnte. Wir haben uns also einmal Gedanken gemacht, welches Fahrzeug, beziehungsweise welche Automarke dafür besonders geeignet sein könnte.

Es muss ja nicht immer ein Fahrzeug der Upper Class sein! Wie wäre es denn beispielsweise mit einem wohl motorisierten Saab 9.3 Aero Turbo, nachdem ja seit ein paar Tagen feststeht, dass ab dem Jahr 2017 endgültig keine neuen Produkte mit dem Namen des schwedischen Traditionsunternehmens aufgelegt werden sollen. Der „Saabexit“ wäre doch zumindest in einem kommenden Leinwandhit eine schöne mobile Plattform für Mr. Bond.

Je nachdem, wo das Kinoabenteuer von Mr. Daniel Craig alias James Bond im Schatten des Brexit stattfände, könnten auch Fahrzeuge aus deutscher Produktion eine Hauptrolle übernehmen. Eine wilde Verfolgungsjagd im ehemaligen Lausitzer Braunkohlerevier gegen einen Schurken aus dem wilden Osten könnte als historischer Hinweis auf die dortige Automobilhistorie auch in einem ausrangierten Trabant oder einem stillgelegten Wartburg vonstatten gehen. Und schließlich gibt es ja auch noch Deutschlands größten Autobauer aus Niedersachsen. Was könnte die Symbolik vom „Exit“ denn automobiltechnisch besser darstellen als ein Bond-Auto, das von einem Dieselmotor des Hauses Volkswagen mit einer ganz besonders intelligenten Software angetrieben würde?

Vielleicht greift der künftige Regisseur eines solchen Heldenstücks ja auf unsere Anregungen zurück.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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