Erste Erfahrungen: Ford Edge

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In den USA ist der Ford Edge ein alter Bekannter seit 2007, die zweite Generation ist seit gut einem Jahr erhältlich. Neben dem EcoSport und Kuga rundet Ford in Europa mit dem Edge seine SUV-Palette nach oben ab. Der Edge kommt im Juni mit zwei Turbodieseln, Allradantrieb und in drei Ausstattungsversionen (Trend, Titanium und Sport) auf den deutschen Markt. Für die beiden höheren Ausstattungsversionen ist ein Businesspaket (ab 1.550 Euro) mit adaptiven LED-Scheinwerfern, Parkassistenten und Navigation zu haben. Preislich ist der Asphaltcowboy, der in Kanada produziert wird, unter den restlichen SUV’s für das Gerangel um einen guten Platz auf der Einkaufsliste recht gut gerüstet, da viele Serienfeatures wie Rückfahrkamera, Verkehrsschilderkennung, Audiosystem, Klimaautomatik und Pre-Collision-Assistent mit Fußgängererkennung bereits im Basismodell enthalten sind. Das Collisionssystem erkennt gefährliche Situationen und weist den Fahrer akustisch und visuell darauf hin. Sofern der Fahrer nicht reagiert, bremst das System auch automatisch ab. Der Einstiegspreis in die Welt des Edge beginnt bei 42.900 Euro für den Zweiliter-Basis-Turbodiesel, der Biturbo kostet in der Titanium-Version ab 50.100 Euro.

Der 4,81 Meter lange, 1,93 Meter breite und 1,69 Meter hohe Fünfsitzer kommt kraftvoll und dynamisch daher. Seine Front mit den schmalen Hauptscheinwerfern und den ausgestellten Radhäusern lassen seine Sportlichkeit erkennen. Dank des Radstands von 2,85 Meter kann sich das Raumangebot – vor allem auch im Fond – für Personen und Gepäck sehen lassen. Neben fünf Personen passen 602 Liter Gepäck hinter die große Heckklappe. Klappt man die Rücksitze um, lassen sich bis zu 1.846 Liter verstauen. Die Kopf und Beinfreiheit im Fond ist beachtlich. Das Interieur ist klar gegliedert und zentrales Element im Cockpit ist ein acht Zoll großer Touchscreen, über den sich viele Fahrzeugfunktionen bedienen lassen. Alle primären Bedienelemente sind leicht erreichbar angeordnet und die verarbeiteten Materialien vermitteln einen guten Eindruck. Der Qualitätseindruck ist gut, denn auch auf üblen Straßen rund um München hielt alles klapper- und knisterfrei zusammen, was in Kanada zusammengefügt wurde. Erwähnenswert hier ist das ab der Titanium-Version serienmäßige Active-Noise-Control-System, dass Wind- und Dröhngeräusche im Innenraum unterdrückt.

Für den Vortrieb steht in Deutschland ein Zweiliterturbodiesel in zwei Leistungsstufen mit 132 kW/180 und 154 kW/210 PS parat. Der kleine Diesel, der nur mit einer knackig zu schaltenden Sechsgangschaltung erhältlich ist, erreicht sein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 2000 min-1. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der gut 1,9 Tonnen schwere SUV in 9,9 Sekunden und erreicht Spitze 200 km/h. Der stärkere Biturbo mit 210 PS hat einen Drehmomentbestwert von 450 Nm und ist dank des Sechsstufendoppelkupplungsgetriebes eine halbe Sekunde schneller im Sprint und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h. Dabei liegen die Normverbrauchswerte laut Hersteller bei jeweils 5,8 Liter. Auf ersten Testfahrten zeigte unser Bordcomputer einen Schnitt von 7,5 Liter beim Schalter und 8,9 Liter beim Biturbo.

Die erhöhte Bodenfreiheit (152 mm) macht den Edge auch fürs Fahren abseits der Asphaltpiste tauglich. Das schnell reagierende Allradsystem nimmt Veränderungen je nach Fahrsituation vorweg und erhöht damit die Sicherheit. Der Fahrer hat nach vorn und zur Seite einen guten Überblick und durch enge Kurven lässt sich der SUV dank der direkten adaptiven Lenkung gut manövrieren. Wünschenswert wären jedoch Sitze mit mehr Seitenhalt. In Deutschland erwartet Ford in diesem Jahr noch 5.000 Edge-Verkäufe und im ersten vollen Verkaufsjahr sollen es 7.000 Einheiten werden.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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