Viel Geld hatte der US-amerikanische Limonadenhersteller Monster Energy unter anderem in das X-raid-Team investiert, um sich zum Beispiel gegen die Konkurrenten Red Bull und Speed zu wehren. Fahrer wie Peterhansel, Nani Roma und Holowczyc hatten davon profitiert, hatten sich auf ihren Minis in der Weltelite etabliert. Nun scheint dieser Sponsor, zumindest bei X-raid, abhanden gekommen zu sein, denn die vier Spitzenfahrer des Teams bei der Dakar Al Attiyah, Roma, Terranova und Hirvonen starten im Sponsoren-Look von AXION, einem Mitglied der Bridas-Gruppe, die sich vor allem in Argentinien, Paraguay und Uruguay der Aufbereitung von Öl und der Vermarktung von Kraftstoffen und Schmiermitteln widmet. Wie lange diese Liaison anhält, ist derzeit noch unbekannt und ob es bei einem einmaligen Sponsorship ausschließlich bei der Dakar bleibt.
Der Veranstalter ASO (Amory Sports Organisation) hat zudem die Fahrstrecken und Etappen neu definiert, zumal 2016 nur noch Argentinien und Bolivien angefahren werden. Anlässlich der internationalen Pressekonferenz in Paris vor wenigen Tagen, wurden auch die Etappen- und die Gesamtlänge der Rallye bekannt gegeben. Ferner deuteten die ASO-Oberen noch einige Überraschungen an, die demnächst gelüftet werden sollen. Die beiden Direktoren der ASO, Lavigne und Coma, sind selbst mehrfache erfolgreiche Dakar-Teilnehmer gewesen und wissen genau, was für Fahrer und Fernsehen attraktiv und sehenswert ist. Der Start wird in der 15-Millionen-Stadt Buenos Aires stattfinden, dann geht es mit Kurs West-Nordwest Richtung Kordilleren. Bolivien wird besucht (Uyuni), wo man vom Service Camp aus den schnee- und eisbedeckten Ilimani (6.462 m) sehen kann. An den Pazifik kommen die Teilnehmer diesmal nicht, bleiben im Prinzip in der Nord-Süd-Richtung der Anden, müssen durch die Atacama-Wüste, finden sich in den Etappenorten Salta, Belen, La Rioja, San Juan wieder und beenden die Rundfahrt in Rosario, dem Geburtsort des Rebellen Che Guevara. Bis Mitte Dezember stehen dann auch die endgültigen Teilnehmer fest, über die wir an dieser Stelle mit ihren entsprechenden Chancen noch berichten werden. Derzeit jedenfalls schwimmt ein Großteil der europäischen Teilnehmer bereits auf der Fähre Richtung Buenos Aires.
Text: Frank Nüssel
Fotos: Teams