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Bei den „richtigen“ Geländewagen, also nicht bei den vielen weich gespülten halb-urbanen SUV, gibt es eigentlich nur zwei große Hersteller, die sich um den Kuchen balgen: Jeep und Land Rover. Die Amerikaner, die jetzt zu FCA (Fiat Chrysler Automobiles) gehören, können da wohl mit beeindruckenden Absatzahlen und teilweise mit mächtigen Statistik-Sprüngen ihre Kompetenz nachweisen. Das heißt aber nicht, dass das Angebot lückenlos ist und man getrost zusehen kann, was die Konkurrenz so treibt.

Vor allem bei seinem Mittelklasse-Fahrzeug, dem Jeep Cherokee klaffte eine ziemliche Lücke bei den Motorisierungen. Das traf – leider – vor allem für den Diesel zu, der bei dieser Fahrzeuggattung in Deutschland und Europa die Nase vor dem Benziner weit vorn hat. Der bisherige Zweiliter-Diesel war da beileibe nicht der Weisheit letzter Schluss. Diesem Handlungsbedarf ist man bei den Italo-Amerikanern jetzt nachgekommen. Der Jeep Cherokee hat als Erster im Fiat-Chrysler-Konzern eine neue Antriebsquelle erhalten. Der 2,2 Liter Vierzylinder, der in zwei Leistungsstufen mit 185 und 200 PS zur Verfügung steht, soll jetzt dafür sorgen, dass Jeep in diesem Segment besser aufgestellt ist und eine Alternative zu den schärfsten Konkurrenten zu bieten hat.
Für die Kraftübertragung bei diesem Motor, den Fiat Powertrain bisher nicht nur in anderen Konzern-Modellen in der bekannten Version eingesetzt, sondern jetzt auch komplett überarbeitet hat, sorgt in beiden Fällen eine Neungang-Automatik. Die etwas schwächere Version mit immerhin noch 185 PS ist nur in der zweiten Ausstattungs-Variante „Longitude“ zu haben. Dort beginnt die Preisliste bei 40.600 Euro. Ab einem Preis von 45.900 Euro ist das um 15 PS stärkere Fahrzeug in der darüber liegenden Ausstattungsversion „Limited“ zu haben.

Mehr noch aber als die reinen PS-Angaben (zuvor 170) und die Steigerung des Hubraums um zehn Prozent spricht das erheblich gesteigerte Drehmoment für die Leistungscharakteristik des neuen Selbstzünders. Aus zuvor 350 Newtonmetern sind jetzt deren 440 geworden. Dieses Gesamtpaket an Modernisierungen und Weiterentwicklungen sollte zu dem Endergebnis führen, das da lautete: Mehr Elastizität, gesteigerte Laufkultur, weniger Geräuschentwicklung und höhere Umweltfreundlichkeit in Form von Verbrauchsminderung und geringerem Schadstoff-Ausstoß.

Der neue Dieselmotor erfüllt die Schadstoffnorm Euro 6. Und dies sogar ohne die Beigabe der Harnsäure-Lösung AdBlue. Darauf also muss der Besitzer nicht achten. Wem dies allerdings an Vortrieb unter der Haube nicht reicht, für den hat der Hersteller eine Alternative: Der Jeep Cherokee mit dem V6-Benziner, der in dieser Konfiguration 272 PS leistet und bei 48.000 Euro beginnt. Und wer seinen ungebremsten Outdoor-Tatendrang mit dem Jeep Cherokee richtig ausleben will, für den steht in der leistungsstärkeren Version von 200 PS auch eine Geländeuntersetzung parat. Dieses System, bei Jeep „Active Drive II“ genannt, kostet dann noch einmal 1.700 Euro zusätzlich.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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