Peugeot: Die Geschichte von „zwo Null“

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17 Millionen Autos in etwas mehr als einem dreiviertel Jahrhundert aus einer einzigen Baureihe: Das ist schon eine Hausnummer und da kann man mit Fug und Recht von einem Bestseller über die Jahrzehnte hinweg sprechen. So viele Exemplare nämlich hat Peugeot aus seiner „Baureihe zwo null“ in besagtem Zeitraum an die Frau und den Mann gebracht. Etliche davon – angefangen vom 204 nach dem zweiten Weltkrieg – begleiteten ganze Familien und Generationen durchs Leben. Jüngster Spross dieser Linie ist seit drei Jahren der 208, den der französische Autobauer jetzt einem umfangreichen Facelift unterzogen hat. Damit bleibt die Löwenmarke ihrer Angebotspolitik der vergangenen Jahre treu: Keine Modellreihe aus dem gesamten Portfolio ist im Moment älter als drei Jahre. Peugeot wartet derzeit mit der jüngsten Palette an Fahrzeugen aller Zeiten auf. Motto: Gib der Jugend nicht nur eine Chance, mache die Jugend auch zu einer Chance für die Marke. Hinter dem 308, der sich derzeit am besten verkauft, ist der 208 der „Kronprinz“ in der Absatzstatistik. Damit das zumindest so bleibt, wurden an der aktuellen Ausgabe des 208 jetzt nicht nur optische Retuschen vorgenommen, sondern auch neue Techniken, überarbeitete Assistenzsysteme und ein optimiertes Antriebspaket mit allesamt Euro-6-Triebwerken auf den Weg gebracht.

Die überarbeitete Fassung des Kompaktfahrzeugs beinhaltet mehr als das, was man unter einem Facelift versteht: Klar, natürlich, wurde auch am Auftritt gefeilt, an der Individualität der Erscheinung mit Nachdruck, Stil und Charme gearbeitet. Zwei neue Personalisierungspakete in den Farben Menthol-white und Lime-yellow bieten da Gelegenheit, sich nach Herzenslust auszutoben und sich von der Masse in diesem Segment abzuheben. Und wer es ganz exklusiv und außergewöhnlich mag, der darf sein Fahrzeug auch mit einem Strukturlack versehen. Bis auf „smart repair“ („Das geht nicht“ O-Ton) soll die neue Oberfläche auch im Falle eines Crashs die Werkstatt weder vor Probleme stellen noch soll die ganze Chose teurer werden.

Aber dabei alleine ist es nicht geblieben. Im Bereich der Assistenzsysteme gibt es nun auch für dieses kompakte Fahrzeug die Kombination von Parkassistent und Rückfahrkamera, denn auch der Parkraum in den Städten, wo das Fahrzeug in der Regel vorwiegend zu Hause ist, wird immer geringer und die Parkbuchten nicht unbedingt größer. Ein Notbremssystem namens „Active City Brake“ arbeitet dank der Hilfe von Sensoren bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h und leitet auch – wenn nötig – den Stillstand des Fahrzeuges ein.

Und da Autos mittlerweile nicht nur zum fahren, sondern auch dazu da sind, die Insassen stets mit allerlei wichtigen und weniger sinnvollen Daten zu vernetzen, hat man bei Peugeot den „Mirror Screen“ entwickelt. Etwas frei im sprachlichen Becken unterwegs könnte man das als „frei gelassenen Geheimniskrämer“ übersetzen. Tatsache ist jedoch, dass nun auch die gesamten Smartphone-Inhalte, ohne die der Mensch zunehmend zum Fall für den Psychiater wird, auf den großen Touchscreen übertragen werden können. Über ein Notrufsystem, das ja EU-weit verbindlich werden soll, verfügt Peugeot – und das sagt der Hersteller nicht ohne berechtigten Stolz – bereits seit dem Jahr 2003.Unter der Haube werkeln jetzt ausnahmslos Euro-6-konforme Triebwerke, egal ob Diesel oder Benziner. Die Palette an effizienten und sparsamen Triebwerken ist groß. Und auch für die Freunde des sportlichen Fahrens und eines ebensolchen Auftritts gibt es erfreuliche Kunde beim modifizierten Peugeot 208. Der 208 GTi erhält jetzt das 208-PS-Triebwerk des Sondermodells „GTi 30th“. An dessen Stelle tritt jetzt der GTi by Peugeot Sport: schön „dicke aufgeplustert“ mit breiterer Spur und tiefer gelegt. Dazu eine Brembo-Bremsanlage, und Differenzialsperre. Da kann der Spaß in jeder Form beginnen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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