Erste Erfahrungen Alfa Romeo Giulietta (2014)

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Die deutsche Bezeichnung „Julchen“ klingt in diesem Falle nicht altbacken, sondern eher liebevoll. Im Klang des Originals allerdings, im lautmalerisch poetischen Italienisch symbolisiert das Pendant „Giulietta“ eher eine rassige Schönheit auf Rädern. Denn die „Giulietta“ ist eine der verführerischsten Blechkleid-Kompositionen, die die sportliche Fiat-Tochter in mittlerweile mehr als vier Jahrzehnten auf die Straße gebracht hat. Jetzt hat Alfa das kleine „Julchen“ für das Modelljahr 2014 aufgefrischt und ihm zudem eine neue Kraftquelle, sprich einen weiteren Dieselmotor, spendiert.

Auf den ersten Blick fällt die optische Auffrischung der Giulietta äußerst zurückhaltend aus. Auch in diesem Fall galt wohl der Grundsatz: Bewährtem und Geliebtem rückt man nicht unnötig zu Leibe. Denn wenn Alfa mit einem Pfund in der sogenannten Golf-Klasse wuchern kann, dann ist es die Symbiose des Formenspiels. Der Blechkleid-Schneider lässt also den schweren Säbel beiseite und bedient sich stattdessen des feineren Floretts.
Die frisch gestylte Giulietta erkennt man einmal am etwas modifizierten Kühlergrill und den jetzt in Chrom verblendeten Nebelscheinwerfern. Darüber hinaus bietet Alfa neue Leichtmetallfelgen in den Größen 16, 17 oder 18 Zoll an. Auch der Malermeister wurde zu künstlerischem Tun aufgerufen: So runden jetzt drei neue Außenfarben (Moonlight Pearl, Anodizzato Blue und Bronze) die optischen Retuschen ab.

Auch im Interieur haben die Designer Hand angelegt. Dabei fällt vor allem das neue, optionale Infotainment-System „Uconnect“ auf. Je nach Auflage ist ein 5,0 oder 6,5 Zoll großer Touchscreen implantiert. An Innovationen zur Bedienung der sportlichen Giulietta fehlt es nicht: Per Sprachsteuerung lassen sich nicht nur zahlreiche Multimedia-Funktionen anwählen, sondern auch mobile Endgeräte mit dem Bordsystem verbinden. Zudem beinhaltet das System eine verbesserte Bluetooth-Schnittstelle, die auch eine SMS vorlesen kann, und Internet-Radiostationen in das Innere des Fahrzeugs weitergibt. Sportliches Premium-Flair erzeugen neue Lenkräder und hochwertigere Oberflächen für Instrumententräger und Türverkleidungen.

Neues Herzstück der Giulietta ist ein zwei Liter großer 16V Turbo-Diesel. Dieses Aggregat basiert zwar auf dem 140 PS starken Vorgänger, wurde aber erheblich modifiziert. Das Ergebnis: Mit dadurch erreichten 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 380 Newtonmeter sorgt der agile Selbstzünder über ein breites Drehmoment-Band hinweg für reichlich Vortrieb. Den Verbrauch gibt Alfa Romeo mit 4,2 Liter Dieselkraftstoff (0,3 weniger als beim Vorgänger an.) Darüber hinaus erfüllen auch alle weiteren Motoren der Giulietta Jahrgang 2014 bereits die Euro-6-Abgasnorm.

Neues Basismodell ist künftig die Giulietta „Impression“, gefolgt von den bekannten Ausstattungsversionen „Veloce”, „Turismo” und der Top-Ausstattung „Quadrifoglio Verde”. Der Preis für das Einstiegsmodell des Giulietta mit der 1.4 TB 16V-Version mit 105 PS beträgt 19.250 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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