Test-Tour: Opel Astra Biturbo

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Knapp unter 200 PS und ein bulliges Drehmoment von 400 Nm zwischen 1750 und 2500 min-1 bieten puren Fahrspaß. Dank der zwei unterschiedlich großen Lader, die allein oder zusammenarbeiten, fühlt man sich nie untermotorisiert. Mit dem vom Insignia bekannten Motor mit Doppelturbo hat der fünftürige Astra mit dem es auf TestTour ging eine starke und effiziente Antriebsquelle, die auch im Sports Tourer und GTC verfügbar ist. Das Äußere des temperamentvollen Kraftpakets ist sportlich, dynamisch. Das Biturbo-Gesicht vermittelt Kraft und am knackigen Heck unterstreichen zwei Auspuffendrohre das muskulöse Erscheinungsbild.

Die Astra BiTurbo-Versionen sind quasi eine eigene Topausstattungsvariante, die zwischen den Ausstattungslinien Sport und Innovation angesiedelt ist. Ein unten abgeflachtes Lederlenkrad und die Alu-Pedalerie verleihen dem Innenraum ein sportliches Ambiente. Die farblich abgesetzten Sitzwangen der Ledersitze (Aufpreis 1.400 Euro) peppen das Ganze auf.Mit seinem langen Radstand (2,68 m) und einer Außenlänge von 4,41 m herrschen gute Platzverhältnisse. Mit diesen Außenmaßen übertrifft er den neuen Golf – der 4,25 Meter lang ist – um 164 mm.

Das Rüsselsheimer Kraftpaket mit seiner direkten Lenkung ist für alle Fälle gut gerüstet: Überholmanöver auf der Landstraße ist dank der ausreichenden Kraftreserven eine seiner leichtesten Übungen. Das optionale adaptive FlexRide-Fahrwerkssystem (980 Euro) zeigt seine Vorzüge bei wieselflink durcheilten Serpentinenstraßen. 80 Prozent (320 Nm) vom maximalen Drehmoment (400 Nm) stehen dank der zwei unterschiedlich großen Lader, die allein oder zusammen arbeiten – bereits bei 1250 Umdrehungen zur Verfügung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Fünftürer mit dem knackig zu schaltendem Sechsganggetriebe meistert den Spurt von Null auf Tempo 100 in nur 8,4 Sekunden. Auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitzengeschwindigkeit von 226 km/h. Der Konsum hält sich dabei in Grenzen – zumindest laut Datenblatt (5,1 l/100 Normverbrauch).

Unser Test-Wagen hat durch kontinuierliche Leistungsentwicklung gut gefallen und ist von einem Turboloch meilenweit entfernt gewesen. Bei zügiger Fahrweise hat unser Normverbrauch den Herstellerwert allerdings um gut zwei Liter überschritten. Neben dem serienmäßigen Start-Stopp-System kann mit Hilfe der Hochschaltempfehlung konsumsparender gefahren werden. Wer oft längere Strecken fährt sollte auf jeden Fall den optionalen Ergonomiesitz (Fahrer: 390 Euro) ordern. Praktisch auch die Rückfahrkamera (450 Euro), die in Verbindung mit einem Navigationsgerät (Navi 600: 750 Euro) zu haben ist.

Wichtige Daten:Preis 31.580 Euro. Vierzylinder-Common-Rail-Direkteinspritzer mit Doppelturbo und Twin-Cooler-System, Start-Stopp-System, 1956 ccm, 143 kW/195 PS bei 4000 U/min, 400 Nm bei 1750 bis 2500 U/min, fünftüriger Kompaktwgen mit fünf Plätzen und Frontantrieb, Kofferraum 370-1235 Liter, Leergewicht 1.373 kg, Länge/Breite/Höhe 4,41/1,81/1,51 m, Spitze 226 km/h, 0-100 in 8,4 s, Norm-Verbrauch 5,1 Liter Diesel/100 km, CO2-Ausstoß 134 g/km.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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