Nach dem traditionellen Motto „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ bildeten über 800 Aussteller in elf voll belegten Messehallen, auf dem Freigelände und auf dem Messe-See ein vielfältiges Rahmenprogramm. Zahlreiche Gäste reisten mit ihren eigenen Old- und Youngtimern an und nutzten die kostenlosen Parkmöglichkeiten in der ADAC-Parkarena. Beim Vintage Racing sorgten rund 300 Rennfahrzeuge für volle Tribünen und staunende Gesichter. Erneut war die Airshow ein Highlight – mit dabei war wieder die viel bestaunte BO-105 der Flying Bulls.
Verschiedene Sonderschauen, wie „Classic Cars in Black & White“ oder „Back to the 80s“ ermöglichten eine emotionsgeladene Zeitreise. Ältestes Fahrzeug war ein 1918 als Artillerie-Zugmaschine gebauter Dampftraktor, den das Auto & Traktor Museum Uhldingen-Mühlhofen präsentierte und damit zur Dampf- und Glühkopf-Show am 11./12. Oktober einlud. Ebenfalls 2018 wurde auch ein American La France gebaut, der bis in die 30er Jahre bei der Feuerwehr in Pennsylvania diente und nach der Restaurierung in Deutschland 2007 bei der Veteranen-Rallye Peking – Paris nach 32 Tagen über 16.000 Kilometer einen Klassensieg errang.
Erst im vergangenen Jahr neu gebaut, verkörpert die Junkers A50 Junior mit charakteristischer Wellblech-Beplankung ein zweisitziges Leichtflugzeug der 30er Jahr, das mit modernster Sicherheitsausstattung beste Flugeigenschaften bietet und inmitten klassischer Flugzeug-Oldtimer der Start im „Flugzeug-Hangar“ der Messe war. Neben klassischen Motorrad-Oldtimern von BMW und Harley-Davidson aus der Vor- und Nachkriegszeit war sogar eine Motosacoche aus den 30er Jahren zu sehen – als die Schweizer Nobel-Motorradmarke auch der größte Hersteller von Einbau-Motoren in Europa war.
Nach dem ersten Messetag ging es am Freitagabend in der Friedrichshafener Innenstadt überwältigend weiter: Über 125 Oldtimer rollten vom Messegelände zur Uferpromenade, wo sie bis in die Abendstunden bei Volksfest-Stimmung von den Oldtimer-Fans bestaunt werden konnten. Historische Dampfboote sowie eine Nostalgie-Airshow und Dixie-Musik rundeten das gemeinsam von der Messe und dem Stadtmarketing Friedrichshafen entwickelt Programm perfekt ab.
„Es ist einfach schön zu sehen, dass das Interesse an der klassischen Mobilität weiter wächst“, resümieren Messegeschäftsführer Klaus Wellmann und Projektleiter Roland Bosch und freuen sich über den hohen Besucherzuwachs. „Wir zeigen hier nicht nur historische Mobilität, wir machen sie auch erlebbar“, resümieren sie. Auch Andreas Hein, Bürgermeister von Friedrichshafen war begeistert: „Das Sunset am See war eine traumhafte Premiere. Das zeigt nicht nur, was Friedrichshafen zu bieten hat, sondern auch, dass die Klassikwelt Bodensee einmalig ist.“
Text und Fotos: Karl Seiler