Von außen sind die beiden nur durch die seitliche e-Plakette des „Stromers“ zu unterscheiden, eine konsequente Plattformstrategie macht’s möglich. Im Innenraum ist dessen Gestaltung ebenso gelungen wie die Wahl der Materialien. Das oben und unten abgeflachte Lenkrad wirkt schick, der berührungsempfindliche Bildschirm sitzt griffgünstig und mit wesentlichen Infotainmentfunktionen ausgestattet auf der Mittelkonsole – beim Stromer noch prominenter als beim Benziner. Kritik verdient allenfalls der ziemlich schmale, höhlenartig gezeichnete Schlitz für den Bordcomputer, die Sitze sind ein wenig nachgiebig gepolstert. Nur weich oder schon zu weich – das ist Geschmackssache (und schon aus früheren Modellen wie dem AX bekannt).
Platz gibt’s im C3 erstaunlich viel, auch in der zweiten Reihe kann man mit guter Beinfreiheit sitzen. Nach oben ist sowieso genug Luft, denn der neue C3 streckt sich 1,57 Meter in die Höhe. Der Kofferraum fasst ordentliche 310 Liter, wobei man ihn durch Umklappen der Rücksitzlehnen weiter vergrößern kann; allerdings entsteht dabei eine große Stufe.
Auf ersten Testfahrten mit den beiden Wagen ist deutlich zu spüren, wie bei der C3-Entwicklung einmal mehr der Komfort im Vordergrund stand. Das Fahrwerk federt Unebenheiten so gut wie möglich weg, die Geräuschkulisse bleibt auch bei flotter Fahrt angenehm niedrig. Wenig Rückmeldung gibt die leichtgängige Lenkung, sie ermöglicht dafür aber Ein- und Ausparkmanöver ohne viel Kraftaufwand. Der Stromer surrt mit 113 PS/83 kW absolut alltagstauglich seiner Wege. Wir konnten die theoretische Reichweite von 320 Kilometern nicht vollständig ausreizen, ermittelten jedoch einen sehr erfreulichen Verbrauch von 11,9 kWh/100 km. Gefahren wurde im gemischten Stadt-Land-Verkehr ohne nennenswerte Steigungen. (Laut WLTP-Norm sind 17,1 kWh/100 km ausgewiesen).
Man darf keinen allzu sprintfreudigen e-C3 erwarten – und wird das auch nicht, weil bei der Nutzung eines solchen Autos die Vernunft im Sinne der Reichweitenschonung prioritär sein dürfte. Die 44-kWh-Batterie lädt in wettbewerbstüchtigen 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent – wohlgemerkt am Schnelllader. An einer 11-kW-Wechselstrom-Wallbox dauert es drei Stunden.
Beim e-C3-Grundpreis von 23.300 Euro wird es nicht bleiben. Der Hersteller reicht eine Einstiegsvariante ab 19.990 Euro nach. Der muss dann allerdings mit 200 Kilometern Reichweite auskommen.
Wer es konventionell mag, wird den 101 PS/74 kW starken 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Sechsgang-Schaltung bevorzugen. Die WLTP-Norm von 5,6 Litern auf 100 km waren in der Fahrpraxis fast zu schaffen – da kamen wir auf 5,7 Liter im Mittel.
Und noch eine Version hat der Hersteller bereits angekündigt. Den C3 wird es auch noch mit 48-Volt-Technologie und kleinem Strom-Akku geben – als Mildhybrid.
Fotos: Citroën, Jacobi