Das Triebwerk stellte die Ingenieure vor etliche Herausforderungen – zu Haltbarkeit (Alltagstauglichkeit), Verbrauch und Abgasen.
Wenn Mazda beim MX-30 jetzt doch wieder einen Einscheiben-Kreiskolbenmotor einsetzt, dann natürlich wegen der Vorzüge, die man sich davon verspricht: Kompakt, vibrationsarm und leise soll das mobile Kraftwerk unter der Haube sein. Die Räder werden ausschließlich von einem Elektromotor mit einer Leistung von 82 PS/60 kW angetrieben. In der Fachsprache heißt das: serieller Hybrid, weil die Motoren nacheinander geschaltet sind. (Äußerlich sieht der Wankel-Hybrid-Mazda aus wie ein typischer SUV. Auffallend sind höchstens die gegenläufig angeschlagenen Türen).
Mit vollem 50-Liter-Tank und geladenem Akku errechnet der Bordcomputer eine Gesamtreichweite von 485 Kilometern – das kennt man von konventionell angetriebenen Motoren. Die vergleichsweise kleine Batterie mit knapp 18 Kilowattstunden Kapazität brachten wir an der Ladesäule binnen zwei Stunden von 10 auf 100 Prozent und damit auf eine vorhergesagte elektrische Reichweite von 68 Kilometern. Ganz korrekt bezeichnet ist der Mazda MX-30 R-EV ein Plug-in-Hybrid mit Range Extender.
In der Praxis sprang der Verbrennungsmotor nach 64 Kilometern an, um den noch nicht ganz leeren Akku (16 Prozent) wieder etwas zu laden. Tatsächlich war der Füllstand eine halbe Stunde und 52 Kilometer später wieder bei 39 Prozent angekommen – Wankel sei Dank.
Preise ab 35.990 Euro für eine derart ausgeklügelte Technik wirken im Umfeld der E-Autos nicht sonderlich hoch. Der Verbrauch schon: Als Durchschnittswert auf 100 Kilometer errechneten wir 9,4 Liter Super. Das ist viel (man kann sogar sagen: zu viel) für einen 4,40 Meter langen Fünfsitzer mit auf 140 km/h begrenzter Höchstgeschwindigkeit.