Mit seinem Radstand von 2,66 Meter bietet der kompakte SUV (4,57 Meter lang, 2,09 Meter breit und 1,612 Meter hoch) viel Platz für Personen – auch im Fond ist genügend Bein- und Kopffreiheit vorhanden. Der Kofferraum ist nicht ganz so üppig bemessen. Hier können je nach Bestuhlung zwischen 380 bis maximal 1312 Liter Gepäck verstaut werden. Schön ist, dass bei umgeklappten Rücksitzen eine ebene Ladefläche entsteht. Das Cockpit ist klar strukturiert. Es gibt auch noch reichlich Knöpfe und Drehschalter – nicht mehr selbstverständlich im digitalen Zeitalter. Und tatsächlich erweist sich gerade die Kombination aus digitaler und analoger Bedienung als ausgewogen und gut bedienbar. Die verwendeten Materialien sind gut verarbeitet und machen einen wertigen Eindruck. Eher „ängstliche“ Beifahrer suchen allerdings vergeblich nach einem Haltegriff an der A-Säule bzw. am Dachholm.
Beim Antrieb kombiniert der Vollhybridantrieb eine Lithium-Ionen-Batterie und zwei E-Motoren – ein Elektromotor davon dient als Generator und treibt die Vorderräder an – mit einem Zweiliter-Vierzylinder-Direkteinspritzer. Das Dual-Elektromotorsystem leistet 184 PS mit einem Drehmoment-Bestwert von 315 Nm. Die Kraft wird automatisch auf die Vorderräder übertragen, unauffällig und geräuscharm. Es sei denn, man tritt das Gaspedal voll durch, dann meldet sich der Benziner durchaus vernehmlich zu Wort. Laut Hersteller absolviert der ZR-V in der Sport-Version den Sprint von Null auf Tempo 100 in 7,9 Sekunden und bei einer Spitzengeschwindigkeit von 173 km/h ist Schluss (abgeregelt). Dabei liegt sein Normverbrauch laut Datenblatt bei 5,8 Liter (WLTP). Bei geringem Tempo und beim Anfahren fährt der Japaner elektrisch, aber nicht mehr als zwei Kilometer weit. Bei stärkerer Beschleunigung schaltet sich der Benziner ab und es geht im Hybridbetrieb weiter. Im Hybridbetrieb wird vom Benziner Strom erzeugt. Bei höherem Tempo kommen die Antriebskräfte vom Benziner zum Einsatz. Den Wechsel der verschiedenen Antriebsarten vollzieht der ZR-V automatisch und „ruckel“frei. Dem Fahrer stehen vier Fahrmodi (Eco, Normal, Sport, und Snow) zur Verfügung. Insgesamt ist der ZR-V ein angenehmer Begleiter. Die Redensart, nach der die Kraft in der Ruhe liegt, könnte als sein Motto fungieren. Die Lenkung gibt genug Rückmeldung. Ds Fahrwerk ist straff, aber komfortabel abgestimmt. Über die Schaltwippen am Lenkrad rekuperiert der ZR-V und ermöglicht so das „kraftstoffknausernde“ Fahren. Unser Testverbrauch lag mit 6,6 Liter bei vorausschauender Fahrweise nur knapp einen Liter über den Herstellerangaben. Bei sehr sportlicher Fahrweise gab der Bordcomputer mehr an, das waren 8,6 Liter.
Angeboten wird der ZR-V in den zwei Ausstattungsversionen Sport und Advance. Die Preispalette beginnt bei 43.900 Euro für den Sport und der Advance ist ab 46.400 Euro zu haben. Der ZR-V ist mit dem Honda Sensing-Assistenzsystemen ausgestattet, das zahlreiche Assistenzsysteme beinhaltet, wie beispielsweise Spurhalter mit Lenkeingriff, Kollisionswarnsystem, Verkehrszeichen-/Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner, adaptiver Tempomat und Stauassistent und vieles mehr. Der Komfortaspekt wird beim ZV-R „Sport“ mit elektrischer, sensorgesteuerte Heckklappe, Zweizonen-Klimaautomatik, schlüssellosem Zugangssystem, Navigationssystem mit 9-Zoll-Touchscreen, kabelloser Ladestation, Bluetooth-Freisprecher, digitaler Instrumentenanzeige mit 10,2-Zoll-Display, elektrischen und beheizbare Sitze vorn und einer Lenkrad-Heizung gewürdigt.
Fotos: Honda