Renault: Der Twizy geht in Rente

Er darf als einer der Vorreiter der langsam zunehmenden Zahl an Microcars gelten. Im September ist nun Schluss für den Renault Twizy. Das ungewöhnliche 2011 in der Serienversion vorgestellt, vereinte als Elektro-Zweisitzer die Konzepte von Auto und Motorroller. Bei einer Länge von 2,30 Metern und einer Breite von nur 1,20 Meter finden Fahrer und Beifahrer hintereinander in einer hochsteifen Sicherheitsfahrgastzelle Platz. Unter dem Rücksitz befindet sich ein abschließbares 22-Liter-Gepäckfach. Durch einfaches Drehen der Rücksitzschale lässt sich das Stauraumvolumen auf 55 Liter erhöhen.

Renault Sport machte 2013 aus dem City-Flitzer kurzerhand einen Rennwagen mit Front- und Heckflügel, Heckdiffusor, Karbon, Rennslicks und Formel-1-Hightech. Anstelle des Rücksitzes platzieren sie im Fond das KERS-System der damaligen Formel-1-Rennwagen zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie, das zusätzlich zum serienmäßigen Elektromotor weitere 60 kW (82 PS) lieferte. Damit beschleunigt der Twizy Renault Sport F1 in rund sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit des Concept Cars beträgt 110 km/h.
Ein Jahr später wurde der Twizy dann auch noch zum Hollywood-Star: In dem Zukunftsszenario „Zero Theorem“ übernahm der kleine Renault neben den international erfolgreichen Schauspielern Christoph Waltz und Matt Damon erstmals eine Rolle in einem US-Blockbuster unter der Regie von Terry Gilliam (Foto).
Über 33.340 Exemplare wurden bislang weltweit verkauft. Wichtigste Märkte sind Frankreich, Deutschland, Südkorea und Italien. In Deutschland wurden bis Juni rund 6000 Twizy zugelassen. (aum)

Fotos: Renault

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