SsangYong Rexton: Kernig. Kantig. Groß

4,85 Meter lang, 1,96 Meter breit, 1,83 Meter hoch: Der Rexton, Flaggschiff der Marke SsangYong, fällt schon durch seine Abmessungen auf, aber auch durch den markanten, rautenförmigen Kühlergrill und LED-Scheinwerfer Kernig, kantig, groß. Ausgestellte Radhäuser, Unterfahrschutz-Optik und eine Bodenfreiheit von 224 Millimetern runden das robuste Äußere des Geländegängers ab.
Der Innenraum ist klar gestaltet und die Materialien wirken wertig. Das Cockpit und die digitalen Instrumente sind übersichtlich und die Bedienelemente leicht erreichbar. Die Sitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Für Passagiere und für Gepäck scheint "Platz ohne Ende" zu sein. In Zahlen: Als Fünfsitzer passen mindestens 820 Liter hinter die große elektrische Heckklappe, bis zu 1.977 Liter Volumen sind drin bei umgeklappten Rücksitzen. Für 900 Euro Aufpreis gibt es den Rexton als Siebensitzer. Last but not least zum Thema Raumangebot: Mit seinem Radstand von 2,86 Metern kommt auch, wer im Fond sitzt, in den Genuss sehr guter Platzverhältnisse. 
Unter der Motorhaube arbeitet ein Vierzylinder-Turbodiesel mit Direkteinspritzung. Mit 148 kW/202 PS und einem Drehmoment-Bestwert von 441 Nm zwischen 1600 und 2600 Umdrehungen, kommt der Rexton mit innerhin 2,2 Tonnen Gesamtgewicht doch flott in Fahrt. Erst bei einer Spitzengeschwindigkeit von 184 km/h geht ihm quasi die Puste aus. Der Allradantrieb mit Untersetzung ist zuschaltbar und ein Sperrdifferential an der Hinterachse ist auch vorhanden. Laut Hersteller liegt sein Normverbrauch (WLTP) bei 8,2 Litern pro 100 Kilometer. In der Praxis liegt man, so sagt es der Bordcomputer, mit 8,5 Litern leicht darüber. Die Kraft des Koreaners wird mittels einer präzis schaltenden Achtgang-Automatik mit Shift by Wire-Technik auf die Räder gebracht. Der Fahrkomfort ist gut, ein Kurvenräuber will er nicht sein, soll er nicht sein und er ist es auch nicht. Die Langstrecke ist seine Domäne. Mit den drei Fahrmodi (Normal, Sport, Winter) und dem erwähnten zuschaltbaren Allradantrieb ist man quasi bei allen Witterungs- und Bodenverhältnissen "auf der sicheren Seite", dazu eignet sich der Rexton auch hervorragend als Zugtier, mit gebremster Anhängelast (12%) von 3.000 Kilo für Gespannfahrer empfehlenswert. Noch ein paar Details, die auffielen: Das unten abgeflachte Lenkrad liegt gut in der Hand und die Lenkung ist direkt. Und: Der Rexton kommt mit Leiterrahmen und guter Geräuschdämmung zum Kunden. 
Wir waren mit dem Rexton in der Ausstattung "Sapphire" unterwegs. Also u. a. mit neun Airbags, intelligenter adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Auspark-/Spurhalteassistent, Spurwechselwarner mit Totwinkelassistent und Ausstiegswarner. Und mit Audio-System, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, digitaler 12,3 Zoll Instrumententafel mit Navigationsfunktion, kabellosem Laden für Smartphone, elektrischer Sitzverstellung vorne, Sitzheizung/-Belüftung vorne, und einer Sitzheizung in der zweiten Reihe. Die Liste der Optionen ist kurz, umfasst z. B. für 4.000 Euro ein Elegance-Paket mit elektrischer Heckklappe, 360 Grad-3D-Kamerasystem und Nappa-Leder-Ausstattung. 1000 Euro extra kostet ein elektrisches Schiebedach, 600 Euro eine Metallic-Lackierung in Blau, Grau oder Schwarz, 800 Euro ein Weiß, das in der Liste als "Silky White Pearl" geführt wird. Im Basispreis ist nur ein einfaches Weiß enthalten. 55.490 Euro kostet der "geräumige Riese" in der von uns gefahrenen Sapphire-Version ohne weitere Extras. Das sind 10.000 Euro Unterschied zum Einstiegsmodell "Crystal" (45.490), zwischen beiden liegt die "Quartz"-Ausstattung mit 50.090 Euro.

Fotos: Kernbach, SsangYong

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