Auto-Abschiede: Ein Rückblick auf 2022

Neues Jahr, neue Modelle. Das bedeutet aber auch,, von manchen Abschied zu nehmen, die es 2023 nicht mehr geben wird.

Das gilt, nach 47 Jahren und acht Generationen, etwa für den Ford Fiesta. Ein Paukenschlag, denn: Der Kleinwagen wurde seit seinem Debüt 1976 immerhin 18 Millionen Mal verkauft.

Nicht ganz so viele Exemplare konnte BMW vom i3 absetzen. Rund 250.000 Käufer unterschrieben seit 2013 einen Vertrag für das batterieelektrische Modell. Ursprünglich war 2024 als Produktionsschluss für den Kleinwagen angekündigt. Statt Leichtbau-Kleinwagen gibt es jetzt für die Kundschaft nur noch deutlich teurere Angebote wie den iX1 oder einen elektrischen Mini.

Das E-Auto Ioniq von Hyundai fand ebenfalls immer weniger Käufer. (Achtung: Das gilt nicht für das Elektro-SUV Ioniq 5).

Der Van als Fahrzeuggattung verliert an Beliebtheit. Die an sich praktischen Fahrzeuge müssen sich den aktuellen Geschmacksvorlieben geschlagen geben, und diese sind auf SUV-Formen gerichtet. So nahmen in diesem Jahr Kompaktvans wie der BMW 2er Gran Tourer, Citroen C4 Space Tourer sowie Renault Scenic und Grand Scenic ihren Abschied. Auch der Preisbrecher Dacia Lodgy fuhr aufs Abstellgleis. Als Alternative führt die rumänische Renault-Tochter den Crossover Jogger.

Das Aussortieren beschränkt sich aber nicht nur auf kompakte Vans, auch Großraumlimousinen leiden unter mangelnder Wertschätzung. Mit der Folge, dass Renault sogar den Espace vom Markt genommen hat. Den gab es seit 1984 über fünf Generationen und war einst Trendsetter für familiengerechte Mobilitätslösungen. Doch nicht nur ihm geht es ans Blech. VW schickt den Sharan in Rente, Seat das Schwestermodell Alhambra. Das Aus für Ford Galaxy und S-Max ist bereits beschlossen. Sie können schon nicht mehr geordert werden. Bis zum Frühjahr 2023 arbeitet das Werk in Valencia noch die bereits getätigten Bestellungen ab.

Doch nicht nur Vans sind Opfer von SUV und Crossovern. Auch Mittelklasse-Limousinen haben das Nachsehen, mit der Folge, dass die Absatzzahlen in den Keller gehen. Was der Rentabilität schadet. Ford hat daher den Mondeo aus dem Programm genommen. Einen Nachfolger gibt es nicht. Stufen – und Fließheck und der bei Dienstwagenberechtigten beliebte Kombi (Turnier) sind nun Modellgeschichte. Renault hat die Reißleine beim Talisman gezogen. Das viel Platz bietende Mittelklassemodell war als Limousine und Kombi (Grandtour) erhältlich, konnte sich aber in Deutschland nicht wirklich gegen die Wettbewerber aus Wolfsburg, Köln oder Stuttgart durchsetzen.

Bei aller anhaltenden Beliebtheit der Fahrzeuggattung kann auch ein SUV das Aus treffen. Den kompakten CX-3 von Mazda gibt es nicht mehr, als Alternative kann man den etwas längeren CX-30 in den Blick nehmen.

Fotos: Dacia, Ford, Mazda, Renault

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