Antwort von Thomas Schuster, KÜS: Eine mögliche Ursache ist die versehentliche manuelle Deaktivierung des Systems. Viele Autos mit Start-Stopp-Automatik haben im Innenraum einen Aus-Schalter. Wenn die Automatik also nicht arbeitet, sollten zunächst einmal geprüft werden, ob sie überhaupt eingeschaltet ist.
Sollte das System nur zeitweilig nicht arbeiten, muss es sich nicht unbedingt um einen Defekt handeln. In manchen Situationen ist der Motorstopp schlicht unangebracht. Das ist in der Regel in der Warmlaufphase des Motors der Fall, die im Winter deutlich länger ausfallen kann. Ein anderer Grund können viele aktive Nebenverbraucher sein. Oftmals muss die Lichtmaschine einspringen, um zusätzlichen Strom zu produzieren, weil der aus der Starterbatterie nicht reicht. Eine typische Situation hierfür sind eingeschaltete Klimaanlagen bei hochsommerlichen Außentemperaturen. Im Winter verhindern oftmals Sitz- und Scheibenheizungen einen Motorstopp beziehungsweise lassen den Motor nach kurzer Zeit wieder anspringen.
Vor allem wenn eine Batterie schwach ist, bleibt der Motor an. Auch das ist ein typisches Winter-Phänomen. Start-Stopp-Systeme haben eine untere Temperaturgrenze, um die Batterie zu schonen. In der Regel wird die Automatik bei Temperaturen um den Gefrierpunkt oder niedriger von der Bordelektronik deaktiviert.
Zu guter Letzt schaltet das Batteriemanagement die Start-Stopp-Automatik auch aus, wenn die Leistung der Starterbatterie auf Grund eines Defektes nicht mehr erreicht wird. Je nach Leistungsparameter werden dann auch andere Systeme abgeschaltet, wie z.B. die USB-Schnittstellen und das Entertainmentsystem. Ist es mal so weit gekommen wird definitiv ein Austausch des Akkus fällig.