Ein kleiner Spanier, basierend auf der MQB A0-Plattform des VW-Konzerns, die er sich mit seinen Geschwistern Fabia und Polo teilt. Das ist der Ibiza aus dem Hause Seat.
Optisch charakterisieren den 4,06 Meter langen, 1,78 Meter breiten und 1,45 Meter hohen Ibiza als FR (gehobene Ausstattung mit sportlicher Ausrichtung) kurze Überhänge, kraftvolle Stoßfängern und markante LED-Scheinwerfer an der Front. Das wirkt, zumal in Verbindung mit den serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, tatsächlich sehr sportlich. Der Innenraum ist schick gestaltet und Ablagefächer sind ausreichend vorhanden. Das 10,25 Zoll große digitale Cockpit ist sehr übersichtlich. Die Bedienelemente sind leicht und intuitiv benutzerfreundlich bedienbar. Sehr schönes Detail: Die Klimaanlage ist mittels Drehschalter zu regulieren. Die verwendeten Materialien machen einen guten Eindruck. Dank des Radstands von 2,56 Meter bietet der Spanier ein gutes Raumgefühl. Im Fond geht es klassentypisch für große Erwachsene etwas knapper zu in Sachen Beinfreiheit. Hinter der Heckklappe können zwischen 355 bis maximal 1.165 Liter Gepäck verstaut werden. Erwähnenswert ist die niedrige Ladekante.
Für den Vortrieb unseres Testwagens (FR ab 23.030 Euro) sorgte ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 81 kW/110 PS, der sein maximales Drehmoment von 200 Nm zwischen 2.000 und 3.000 Umdrehungen erreicht. Den Sprint von Null auf Tempo 100 erledigt der rund 1.200 Kilogramm schwere Kleinwagen in 10,3 Sekunden und bei 195 km/h ist die Spitzengeschwindigkeit erreicht. Dabei konsumiert er laut Hersteller 5,6 bis 5,1 Liter (WLTP) Benzin auf 100 Kilometer im Schnitt. Mit dem 110-PS-Dreizylinder ist man auf Kurz- und Langstrecken gut unterwegs. Die Motorengeräusche halten sich auch bei hohen Drehzahlen in Grenzen und die Sechsgang-Schaltung lässt sich präzise und knackig schalten. Der Fahrer kann zwischen verschiedenen Fahrmodi (Eco, Normal, Sport, Individual) wählen. Im Sport-Modus mobilisiert der Kleine alle Kräfte, die Gasannahme und auch die Lenkung ist direkter. Der Normal-Modus ist im Alltag empfehlenswert. Der Katalane sprintet zügig los. Mit dem gut abgestimmten Sportfahrwerk und der direkten Lenkung lässt es sich herrlich souverän durch Kurvenpassagen wuseln. Auch dank der serienmäßigen elektronischen Differenzialsperre – diese begrenzt den Schlupf an den Rädern – gewinnt selbstverständlich die Fahrdynamik. Erwähnenswert sind auch die serienmäßigen Sportsitze für Fahrer und Beifahrer, die bequem sind und einen guten Seitenhalt bieten. 5,9 Liter im Mittel sind dabei ein realistischer Kraftstoffverbrauch. Der handliche, agile Ibiza 1.0 TSI FR bietet gute Straßenlage mit einer ordentlichen Portion Fahrspaß, beides in Verbindung mit Sicherheit und Komfort an Bord. Heißt: Ein Umfeld-Beobachtungssystem, Stau- und Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Klimaanlage, Navigationssystem, 8,25-Zoll-Touchscreen und digitaler Radioempfang sind beim Seat Ibiza FR immer an Bord, ebenso gute Konnektivität - das drahtloses Einbinden von iPhone und Co. ist problemlos möglich. Die Preisliste für den Seat Ibiza FR beginnt bei 22.300 Euro.
Fotos: Kernbach, Seat