Die selbstfahrende Kapsel auf vier Rädern bietet Sitzplätze für vier Passagiere, alternativ können an Bord zwei Personen schlafen. Konkrete Serienpläne gibt es nicht, VW bezeichnet das Konzept jedoch als realistischen Ausblick auf die Mobilität des kommenden Jahrzehnts. Premiere feiert der Prototyp nun auf der Oldtimer-Show „Chantilly Arts & Elegance“ bei Paris.
Das formal an einem futuristischen Van orientierte Auto ist nicht als Ersatz für private Pkw gedacht, sondern soll bei Bedarf von Reisenden gemietet werden. Derartige Mobility-as-a-Service-Dienste gelten nicht nur bei den Wolfsburgern als Modell mit Zukunft. Viele Autohersteller wollen sich zu umfassenden Mobilitätsdienstleistern wandeln. Neben Robo-Bussen für den Nah- und Kurzstreckenverkehr könnten Passagiere künftig auch auf Langstrecken von vollautomatisierten Fahrzeugen befördert werden. Die VW-Studie soll auf Autonomie-Level 5 fahren, dem höchsten möglichen. Das heißt der Gen.Travel kommt überall, zu jeder Zeit und bei allen Wetterverhältnissen ohne menschliche Unterstützung ans Ziel.
Damit die Insassen es an Bord bequem haben, ist der Innenraum modular und variabel, kann für den Familienurlaub oder den Business-Trip mit Konferenzen angepasst werden. Für Über-Nacht-Fahren lassen sich zwei Betten aufklappen. Eine spezielle Beleuchtung soll für Wohlfühlatmosphäre sorgen und Reisekrankheit verhindern. Ein aktives Fahrwerk hält die Karosseriebewegung gering. Technische Daten zu E-Antrieb und Reichweite verrät der Hersteller nicht, die Studie soll jedoch fahrbereit sein.
Wann genau ein autonomes Reise-Auto von VW auf den Markt kommen könnte, verrät der Konzern nicht. Allgemein rechnen Experten nicht kurzfristig mit der Verfügbarkeit von Level-5-Technologie. Zunächst will VW daher mit Level-4-Shuttle-Diensten im Nahverkehr starten. Erste Fahrzeuge auf Basis des neuen ID.Buzz sollten ab 2025 im kommerziellen Einsatz auf Hamburgs Straßen unterwegs sein.
Fotos: Volkswagen