Von den Landshuter Hofmusiktagen 2016 wurde dieser Roman inspiriert, schreibt Franzpeter Messmer im Nachwort. Realisiert als Brückenbau zwischen unterschiedlichen Religionen, fielen sie zeitlich mit der Flüchtlingskrise zusammen. Das war bei der Planung nicht vorhersehbar gewesen.
Musik und Politik vor so sensiblem Hintergund in einem Roman zusammenzubringen, ist ein gewagtes Unterfangen. Franzpeter Messmer ist das Wagnis gelungen. Einen „Roman über Heimatlosigkeit, Identitässuche, Verzweiflung und Verblendung und die Kraft der Musik, unterschiedlichste Menschen zusammenzuführen“ nennt der Verlag ihn. Genau das ist „Tanz auf der Brücke“.
„Alle Personen sind frei erfunden“, schreibt gerne, wer daran erinnern will, dass ein dramatisch beschriebenes Geschehen eben allein der Phantasie von Autorin oder Autor entspringt. Messmer freilich legt, und das ist ungewöhnlich, im Nachwort auch offen, welche realen Personen und Ereignisse ihn zu „Tanz auf der Brücke“ inspirierten. Das unterstreicht die Eindringlichkeit seines Werks.
Franzpeter Messmer: Tanz auf der Brücke. Edition Moosdiele; 14,80