Weltweit nennt man eine geschäftliche Partnerschaft zum Wohle zweier Unternehmen mit gegenseitigen Verpflichtungen „Franchise“. Und eben diese gibt es zwischen den Rechte- und Lizenzinhabern der „Marke“ James Bond und Jaguar/Land Rover.
60 Jahre lang gibt es die Produkte der britischen Hardcore- Geländegänger Defender, etwas später kamen die Produktfamilien Discovery und Range Rover hinzu. Im Jahre 1983 starteten dann die James Bond–Filme, beginnend mit „Octopussy“ und dem Range Rover Rapport Huntsman. 1985 folgte „A View to A Kill“, ein Streifen, in dem ein Range Rover das Bond’sche Gefährt darstellte. Zwei Jahre später (1987) kam „The Living Daylights“ in die Kinos, wo die Zuschauer einen „Land Rover Series III“ als entsprechendes Heldenfahrzeug bewundern konnten. Nach einer längeren Unterbrechung wurde die Kombination aus dem Heroen und der Autofirma fortgesetzt: 1999 folgte „The World is not enough“. Hier setzte der Weltenretter Bond einen rustikalen Alleskönner“ mit dem Namen „Land Rover Defender 90 Custom“ ein. „Die another Day“ folgte 2002 und da half ein edler „Range Rover L322“ dem Frauenhelden Bond, weitere Abenteuer souverän zu bestehen. 2006 kam dann „Casino Royale“ in die Lichtspielhäuser und die Millionen Zuschauer weltweit durften James Bond und seinen schnellen und starken „Range Rover Sport“ bewundern. Das gleiche Modell fuhr Bond dann auch 2008 im Film „Quantum of Solace“. Vier Jahre später wurde dann „Skyfall“ 2012 uraufgeführt. Und da kamen tatsächlich alle Gelände-Modelle der Briten kamen zum Einsatz: Defender, Discovery und ein Range Rover L322 der Series III. 2015 kam der Film „SPECTRE“ auf die Welt und James Bond durfte einen LR Defender „Bigfoot“ pilotieren, und ein „Disco“ und ein „Range“ besetzten weitere wichtige Rollen im cineastischen Actionwerk. Als bislang letzter Bondfilm lief „No Time To Die“, gestartet 2021, wo bereits der neue Defender erschien, dazu ein Land Rover Series III und der Leistungs-Ballermann Range Rover Sport SVR. Wahrlich: eine stattliche Galerie.
2019 übernahm Land Rover schrittweise das Privatunternehmen Bowler, welches auf der Basis von Defender- Modellen wüstentaugliche Rallyefahrzeuge in erschwinglichen Preisklassen in den Markt stellte. Heute ist der Name „Bowler“ fest mit dem Konzern verbunden und stellt quasi die „Motorsportabteilung“ dar. 2021 wurde dann, wie sollte es in England auch anders sein, eine Motorsportserie aus der Taufe gehoben, bei der ausschließlich Bowler-Defender in den Händen versierter privater Sportfahrer starten dürfen. Volle Unterstützung der Piloten durch das Werk garantiert. Der Start der Serie 2022 erfolgte gerade vor wenigen Tagen in North Wales. Mit dabei war auch ein Unikat, ein Bowler- Defender 60 Anniversary“ im James-Bond-Kino-Look. Schwarz von vorne bis hinten, seitlich und unten wie oben, mit goldenen Applikationen hübsch aufgewertet: das Logo auf dem Dach und beiden Flanken, die Filmtitel auf der Motorhaube. Eine britische Test- und Rallye-Legende, Mark Higgins und seine jahrelange Copilotin Claire Williams, pilotieren das edle Einzelstück, das mit beeindruckenden technischen Umbauten aufwartet, die dem Sport-Reglement geschuldet sind: spezielles, höher gelegtes Fahrwerk mit Dämpfern und Federn, die sportive Raten und Werte aufweisen, größere Räder mit entsprechenden All-Terrain-Reifen, kompletter Überrollkäfig, spezieller Dach-Heckspoiler, Schalensitze mit 6-Punkt- Sicherheitsgurten und mit einem sequentiellen 6-Gang-Getriebe. Der Motor leistet 221 kW (300,5 PS). Higgins hatte in den letzten 4 Bondfilmen die waghalsigen und teils noch nie praktizierten Stunts gefahren.
Fotos: Land Rover Media (UK)