Äußerlich unterscheidet sich der rund 1,9 Tonnen schwere Elektro-SUV im Vergleich zu seinen Verbrenner-Brüdern unter anderem durch seine eigenständige Front mit verkleidetem Kühlergrill, spitz zulaufenden Scheinwerfern und blauen Farbakzenten. Einmal Platz genommen und den Startknopf gedrückt, herrscht Stille. Lediglich im Display sieht man, dass der Stromer startklar ist. Angetrieben wird die frontgetriebene Elektroversion des rund 4,47 Meter langen, 1,87 breiten SUVs mit seiner Bodenfreiheit von 177 Millimetern von einem 140 kW/190 PS starken E-Motor mit einem maximalen Drehmoment von 360 Newtonmeter, die sofort zur Verfügung stehen. Aus dem Stand dauert der Spurt auf 100 km/h 8,5 Sekunden und bei 156 km/h ist dann Schluss. Gespeist wird der Motor aus einer Lithium-Ionen-Polymer-Batterie mit einer Speicherkapazität von 61,5 kWh. Damit kann der Koreaner laut Hersteller 339 Kilometer (WLTP) realisieren, dann muss der Wagen wieder an die Steckdose. Den kombinierten Stromverbrauch gibt SsangYong mit 16,8 kWh/100 km an. Auf einer ersten Testfahrt durch den Taunus zeigte unser Bordcomputer 17,5 kWh an. Dem Fahrer stehen für den Vortrieb vier Fahreinstellungen (Comfort, Sport, Eco, Eco+) zur Wahl. Der Comfort-Modus sorgt für eine ausgewogene Mischung aus Effizienz und optimaler Fahrleistung, während die Sport-Einstellung schneller beschleunigt. Im Eco-Modus ist der Stromer auf Sparsamkeit bedacht und in der Eco+-Stufe gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h zur Maximierung der Energieeffizienz. Die Stärke der Rekuperation von maximal 80 kW lässt sich über die Lenkrad-Paddels einstellen. Der SUV mit seinem Wendekreis von 10,7 Meter und Radstand von 2,68 Meter bietet viel Platz für Personen und Gepäck. Hinter der Heckklappe können je nach Sitzkonfiguration 551 bis 1.248 Liter Gepäck verstaut werden und die gebremste Anhängelast beträgt 1.500 Kilogramm (Stützlast 85 Kilo).
Der Ladevorgang an einer Schnellladesäule dauert circa 33 Minuten, dann ist die Batterie zu 80 Prozent voll. Der Korando e-Motion ist kein Sportler, was er auch nicht sein will, aber es lässt angenehm mit ihm cruisen. Mit dem SUV ist man auch auf längeren Strecken gut und sicher unterwegs. Die Sitze sind bequem und das Fahrwerk komfortabel abgestimmt. Angeboten wird der aus 77 Prozent hoch- beziehungsweise ultrahochfestem Stahl bestehende Wagen in drei Ausstattungsversionen (Bronze, Platinum und Titanium). Bereits die Bronzeversion hat unter anderem eine Wärmepumpe, Klimaautomatik, Licht-/Regensensor, Multifunktionslenkrad, Rückfahrkamera, automatisches Notbremssystem, Spurhalte-/Verkehrsflussassistent, Verkehrszeichenerkennung, adaptiven Tempomat und vieles mehr an Bord. Ein Totwinkel-, Spurwechsel- und Ausparkassistent sind den höheren Ausstattungsstufen Platinum (ab 41.990 Euro) und Titanium (ab 45.590 Euro) vorbehalten. Die Optionenliste ist mit einer Metallic-Lackierung (+ 600 Euro) sehr kurz.
Auf den vollelektrischen Kompakt-SUV inklusive Batterie gewährt SsangYong seinen Kunden eine Sieben-Jahre-Garantie beziehungsweise 150.000 Kilometer, je nachdem, was zuerst eintrifft. Die Fahrzeuggarantie deckt alle wichtigen Bauteile inklusive der Lithium-Ionen-Polymer-Batterie ab. Voraussetzung ist, dass die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle eingehalten werden. Unabhängig von der Fahrzeug- und Batteriegarantie gilt für den ersten „Stromer“ der Marke die von anderen Modellen bekannte sechsjährige Garantie gegen Durchrostung ebenso wie eine europaweite Mobilitätsgarantie. Die wurde für den Korando e-Motion auf sieben Jahre verlängert.
Fotos: Kernbach, SsangYong