ADAC ROWE: Éstre und Christensen siegen im Grello

Manthey hat beim Höhepunkt der Nürburgring Langstreckenmeisterschaft (NLS), dem ADAC ROWE Ruhr-Pokal-Rennen über sechs Stunden, am Samstag seinen Erfolg vom 24h-Rennen im Juni wiederholt. Der Porsche 911 GT3 R, auch bekannt als Grello, überfuhr in der Besetzung Kevin Éstre und Michael Christensen vor 3.200 Zuschauern auf den Tribünen als Sieger die Ziellinie, mit 19,615 Sekunden Abstand zu den BMW-Junioren Max Hesse, Neil Verhagen und Daniel Harper, die somit auf Rang 2 landeten. Der Däne und der Franzose hatten den auffallenden Porsche bereits morgens hinter den Pole-Settern Martin Ragginger und Alessio Picariello ins Rennen geschickt und fuhren anschließend nach einer Aufwärmphase einen ungefährdeten Sieg ein.

Es dauerte allerdings etwa eine halbe Stunde, bevor sich der Franzose zum ersten Mal an die Spitze des Feldes setzen konnte. Danach aber ließen beide „nichts mehr anbrennen.“ Auf die Dienste ihres gewohnten dritten Mannes im Cockpit, Lars Kern, mussten Éstre und Christensen wegen dessen Rückverletzung verzichten. Aber auch so reichte es in der Zweier-Besetzung mit Doppelstints für die routinierte Manthey-Truppe zur Wiederholung des 24h-Triumphs.

Ein Quartett von Rennern aus Zuffenhausen demonstrierte am Ende auf den ersten fünf Plätzen neben den BMW-Junioren die geballte Porsche-Power. „Es ist immer schön, auf der Nordschleife zu gewinnen. Wir hatten ein Rennen ohne große Zwischenfälle. Es ist toll, dass wir heute den 55. Sieg für Manthey sowie den 222. Sieg für Porsche holen konnten. Michael und ich fahren schon sehr lange und sehr erfolgreich zusammen. Es ist wichtig, auf der Strecke ruhig zu bleiben und die richtigen Sachen zum richtigen Zeitpunkt zu machen“, freute sich Éstre auch über seinen fünften Gesamtsieg und Christensen ergänzte: „Kevin hat eine sehr gute erste Runde hingelegt. Es ist immer einfacher, wenn du das Rennen von vorne kontrollieren kannst. Du kannst dich auf dich selber konzentrieren.“

Eine geglückte Weltpremiere hatte der BMW M4 GT3, wenngleich er eine Runde vor Schluss ohne Vortrieb ausrollte. Philipp Eng und Augusto Farfus steuerten das neue GT-Flaggschiff bis dahin in die Top Ten. „Für mich war es eine große Ehre, den ersten Renneinsatz des M4 GT3 als Fahrer begleiten zu können. Obendrein noch mit Augusto als Teamkollegen, mit dem es mir immer großen Spaß macht. Das Auto ist super, es lässt sich extrem einfach fahren. Man kann die langsamen Autos sehr gut überholen. Du fasst sofort Vertrauen in den M4 GT3, wenn du ihn bewegst. BMW hat bei der Entwicklung sehr viel richtig gemacht“, sagte der Österreicher Eng begeistert.

Immer brisanter wird auch der Kampf um die Meisterschaft. Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg von W&S Motorsport gaben sich mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS keine Blöße. Sie feierten den vierten Klassensieg in der Cup3 Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing. Auch Danny Brink und Philipp Leisen von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, die mit Christopher Rink fahren, belegten Platz eins im BMW 325i. Es war sogar bereits der sechste Erfolg in 2021.

Fotos: Frozenspeed

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