In memoriam: Sabine Schmitz

Die "Königin des Nürburgrings" hat ihr letztes Rennen verloren: Rennfahrerin Sabine Schmitz, die einzige Frau, die jemals ein 24-Stunden-Rennen in der „Grünen Hölle“ gewonnen hat, erlag am Dienstag ihrem jahrelangen Krebsleiden.

Das teilte ihr Rennstall „Frikadelli Racing“ mit, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und Teamkameraden Klaus Abbelen unterhielt. Die beliebte Rennfahrerin, am Nürburgring aufgewachsen, war seit 2017 an Krebs erkrankt. Sie wurde 51 Jahre alt.

Zusammen mit Johannes Scheid und Hans Widmann gelang ihr 1996 am Steuer des legendären BMW M3 „Eifelblitz“ als erster Frau überhaupt der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Gemeinsam mit Scheid, Peter Zakowski (zakspeed racing) und Hans-Jürgen Tiemann im Team wiederholte sie ein Jahr später diesen Erfolg. 1998 holte sie zusammen mit Scheid, ebenfalls als erste Frau, die Meisterschaft der VLN-Langstreckenmeisterschaft.

In den 2000er-Jahren wurde Sabine Schmitz auch auch durch ihre Porsche-Einsätze bekannt, die sie gemeinsam mit Klaus Abbelen absolvierte. Die beiden Renn-.Enthusiasten gründeten gemeinsam den Rennstall Frikadelli Racing. Der hatte, wie Sabine Schmitz selbst, bei den vielen Fans am Nürburgring Kultstatus. In den Jahren 2015 und 2016 fuhr sie als Gaststarterin auf der Nordschleife in der Tourenwagenweltmeisterschaft (WTCC).

Neben ihren Aktivitäten als Rennfahrerin war Schmitz auch lange Jahre Fahrerin des Ring-Taxis. Nach ihrer eigenen Schätzung ist sie auf der Nordschleife mehr als 30.000 Runden gefahren. International bekannt wurde die Eifeler Rennsport-Ikone auch durch Auftritte in der britischen TV-Sendung „Top Gear“, deren Co-Moderation sie 2016 übernahm. In den sozialen Medien und auf den Twitter-Accounts vieler Rennfahrerkollegen war die Betroffenheit nach dem Bekanntwerden ihres Todes erkennbar sehr groß.

Foto: Jürgen C. Braun

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