Antwort von Thomas Schuster, KÜS: Der Charge-Modus dient dazu, die Batterie mithilfe des Verbrennungsmotors während der Fahrt aufzuladen. Der Benziner oder Diesel zwackt dann einen Teil seiner Leistung ab, um Strom für den Akku zu erzeugen. In der Regel sollte man diesen Modus vermeiden, denn es ist bei einem Plug-in-Hybrid der denkbar ineffizienteste.
Die sparsamste Art, einen PHEV zu fahren ist der Elektro-Betrieb. Allerdings nur, wenn der Strom aus der Steckdose kommt und die geplante Strecke mit der noch vorhandenen Batterieladung zu bewältigen ist. Lädt man die Batterie über den Verbrenner, leidet der Wirkungsgrad des Gesamtsystems extrem, denn sowohl bei der Stromerzeugung durch Benziner oder Diesel, als auch in Batterie und Elektromotor geht Energie verloren. Am Ende liegt der Wirkungsgrad im Charge-Betrieb sogar unter dem eines konventionell motorisierten Fahrzeugs. CO2- und Schadstoffausstoß sind entsprechend höher – wodurch der eigentliche Grund, einen PHEV zu fahren, konterkariert wird.
Dass es den Charge-Modus bei einigen Fahrzeuge überhaupt gibt, hat vor allem mit möglichen künftigen Fahrverboten für Verbrenner in bestimmten Innenstadtbereichen zu tun. Unter Umständen können sie durch das vorherige Aufladen der Batterie umgangen werden. Eine in der Regel sinnvollere Variante dafür ist es, den bei den meisten Fahrzeugen verfügbaren „Save“-Modus oder „Battery Hold“-Modus zu nutzen, der den Akku-Füllstand auf dem aktuellen Wert für eine spätere Nutzung „einfriert“. Das PHEV ist dann zwar auch nicht maximal effizient unterwegs, aber deutlich sparsamer als im Charge-Modus. Im ECO-Fahrmodus übernimmt die Bordelektronik die Wahl des Wirkprinzips. Sie kann in Verbindung mit den Daten des Navigationssystems genau berechnen, was die beste Kombination darstellt, um bedarfsorientiert und effizient ans Ziel zu kommen. Der Fahrer kann das Ganze dann noch durch eine vorausschauende Fahrweise und einen behutsamen Umgang mit dem Fahrpedal unterstützen.