KÜS: Herr Berger, Veranstalter und Gastgeber haben kurz vor dem ersten von zwei aufeinanderfolgenden Renn-Wochenenden der DTM auf dem Nürburgring bekannt gegeben, dass für das erste Rennen am 13. September Zuschauer zugelassen sein werden. Wie erleichtert sind Sie?
Gerhard Berger: Wir alle sind sehr erleichtert. Zuschauer sind das unbedingte Muss bei Sportveranstaltungen. Egal, ob das jetzt Motorsport, Fußball, oder eine andere Sportart ist. Nachdem wir eine Woche zuvor schon in Assen (Niederlande) vor 10.000 Fans pro Renntag hatten fahren dürfen, war natürlich auch die Hoffnung da, am Nürburgring nicht vor leeren Tribünen fahren zu müssen.
KÜS: Glauben Sie, dass die Entscheidung von dieser Woche eine Signalwirkung für den restlichen Saisonverlauf haben wird? Nach dem zweiten Renn-Wochenende in der Eifel am 19. und 20. September stehen immerhin noch drei Rennen inklusive des letzten Laufes im November in Hockenheim an.
Gerhard Berger: Hockenheim ist noch zu weit weg, um dazu etwas sagen zu können. Bis jetzt können wir ja noch nicht einmal sagen, ob wir am Nürburgring eine Woche später wieder vor Fans fahren können oder nicht. Wir müssen alle miteinander die Entwicklung der Infektionszahlen im Auge behalten, und dann werden die entscheidenden Stellen sagen, wie vorgegangen wird.
KÜS: Was vermissen Sie und die Fahrer in erster Linie bei der DTM in diesem Jahr, so, wie sie jetzt ausgetragen werden muss?
Gerhard Berger: Man spürt einfach, dass die aktuellen Veranstaltungen nicht für Zuschauer ausgelegt sind. Der Fan kommt mit seinen Kindern, will ins Fahrerlager, will ganz nahe dran sein, doch das geht alles nicht. Daher ist das Zuschauererlebnis sicher nicht so gut, wie wir es aus den vergangenen Jahren gewohnt sind.
Foto: Braun