Die Einschränkungen der letzten Monate haben zur Absage der diesjährigen „ABENTEUER & ALLRAD“ geführt. Was bedeutet das für Sie konkret?
Peter Rössner: Die Entscheidung liegt uns in der Tat schwer im Magen. Dennoch haben wir das gute Gefühl, richtig und weitsichtig gehandelt zu haben. Schließlich hatte auch Ministerpräsident Söder sämtliche Großveranstaltungen und Events zunächst bis Ende August untersagt. Wenn wir allerdings lesen, dass es ab September wieder Messen geben soll, stellt sich uns die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wir haben hier die Verantwortung über den Profit gestellt.
Diese Messe ist die weltgrößte ihrer Art. Wie lassen sich die finanziellen Einbußen verkraften, die mit der Absage verbunden sind?
Marion Ripberger: Überhaupt nicht, wir haben schwer daran zu „beißen“. Aber das geht auch anderen Veranstaltern in diesen Tagen so. Wir hoffen einfach auf das nächste Jahr.
Es werden ja alle Beteiligten, die Stadt Bad Kissingen, die Aussteller und die Besucher, zu Verlierern. Wie sind die Reaktionen darauf, intern und extern?
Ripberger: Wir haben eine enorme Solidarität erfahren. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung ist uns klar, dass es uns alle gemeinsam getroffen hat.
Jede Absage beinhaltet ja auch die Chance, ein Jahr später die Veranstaltung nicht nur fortzuführen, sondern auch zu toppen.
Rössner: Deshalb haben wir uns entschlossen, die „ABENTEUER & ALLRAD“ noch in diesem Jahr in einer neuen Form mit medialen Möglichkeiten darzustellen. In Kürze werden wir das Programm dazu veröffentlichen. Und uns mit einem motivierten „Jetzt erst recht“ 2021 in der gewohnten Form zurückmelden.
22 Jahre gibt es nun die „A&A“ .Dann dieser Rückschlag. Ist es sehr schwer für Sie, sich danach neu und kreativ zu motivieren?“
Ripberger: Nein, denn es hat uns schließlich nicht alleine getroffen. Jeder Rückschlag bedeutet auch Neubeginn, Durchmischen, Verändern, Ergänzen. Wir sind motivierter denn je und können es kaum erwarten, 2021, dann vom 3. bis 6. Juni, unsere Gäste wieder zu begrüßen.
Frau Ripberger, Herr Rössner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
(Personenfoto v. l. n. r.): Peter Rössner, Marion Ripberger (pro-log), Kay Blankenburg (Oberbürgermeister Bad Kissingen bis Mai 2020) und Ehefrau Anja
Fotos: Max Heidenreich, pro-log