Antwort von Hans-Georg Marmit, KÜS: An heißen Sommertagen ist eine Klimaanlage im Auto ein Segen. Die Nutzung dieses mittlerweile bei fast allen Neuwagen serienmäßigen Komfortdetails ist jedoch nicht nur bei Hitze sinnvoll, sondern auch an kalten Tagen. Klimaanlage sorgen nämlich nicht nur für Wohlfühltemperaturen, sondern entziehen zuvor der gekühlten Luft außerdem Feuchtigkeit. Anders als bei Fahrzeugen mit klassischer Gebläseheizung bekommt man deshalb das Problem beschlagener Scheiben an kalten Tagen mit einer Klimaanlage meist schneller in den Griff.
Lediglich zu Fahrtbeginn kann es an kalten Tagen selbst bei Aktivierung einer Klimaanlage vorübergehend beschlagene Fenster geben. Das ist vor allem der Fall, wenn das Fahrzeuginnere und damit die Fenster noch nicht ausreichend aufgewärmt sind. Deshalb ist es zunächst oft hilfreich, zusätzlich das Gebläse auf die Max-Stufe zu stellen. Dabei sollte der Luftstrom möglichst auf die Windschutzscheibe ausgerichtet sein. Bei Fahrzeugen mit Klimaautomatik schaltet sich zu Fahrtbeginn in dieser Situation oft der Klimakompressor automatisch hinzu, um die Scheiben mit möglichst trockener Luft zu entfeuchten. Anschließend wird die Kühltechnik in vielen Fällen automatisch wieder deaktiviert. Wer eine manuelle Klimaanlage hat, sollte diese zu Fahrtbeginn zum Entfeuchten einschalten und wieder ausschalten, wenn die Scheiben von innen nicht mehr beschlagen.
Eine gelegentliche Aktivierung der Klimaanlage in der Winterzeit wirkt sich auch in Hinblick auf ihre Lebensdauer positiv aus, denn bei regelmäßiger Nutzung bleiben Dichtungen und Kompressor gut geschmiert. Zudem verringert ein regelmäßiges Umschalten zwischen Klimatisierung und konventioneller Gebläseheizung grundsätzlich die Gefahr eines Pilzbefalls.