Mehr als die Hälfte aller getöteten Fußgänger im Straßenverkehr ist 65 Jahre oder älter. Gerade das Queren der Fahrbahn erweist sich immer wieder als Problem. Ältere werden als ungeschützte Verkehrsteilnehmer schnell übersehen, ihr Tempo passt nicht immer in hektische Abläufe. Gleichzeitig nimmt im Alter die Verletzbarkeit zu, Unfälle haben schlimmere Folgen. Mit seiner neuen Kampagne möchte der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) jüngere Altersgruppen sensibilisieren, besondere Rücksicht auf Ältere zu nehmen und sie stärker zu beachten. In zehn deutschen Städten werben ab 1. Dezember 2019 Busse mit einprägsamen Motiven und Botschaften für ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber älteren Menschen im Straßenverkehr.

„Ich fühl‘ mich jung. Ich brauche nur länger“ und „Ich geh‘ mit der Zeit. Aber langsamer als du“ lauten die humorvollen Botschaften, die jetzt auf Bussen in Berlin, Dortmund, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München und Stuttgart zu sehen sein werden. Die konkreten Handlungsaufforderungen rufen dazu auf, älteren Menschen eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen.

2018 verunglückten rund 53.000 Menschen im Straßenverkehr, die mindestens 65 Jahre alt waren. Das sind 7,4 Prozent mehr als 2017. Und 1.045 Menschen dieser Altersgruppe kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das ist rund ein Drittel aller Verkehrstoten im Jahr 2018. 258 bzw. 24,7 Prozent der getöteten Seniorinnen und Senioren starben als Fußgänger. „Diese Zahlen verdeutlichen die Relevanz des Themas“, sagt Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR. Hinzu kommt, dass die Zahl der über 65-Jährigen aufgrund des demographischen Wandels weiter steigt.

„Uns ist es wichtig, dass Menschen bis ins hohe Alter sicher mobil sein können“, erklärt Kellner das Engagement. „Darum setzen wir mit der Verkehrsmittelaußenwerbung auf Bussen die Seniorenkampagne von 2018 fort.“

Die Busse werden bis Mitte kommenden Jahres unterwegs sein. Parallel dazu kommuniziert der DVR die Kampagne auch auf seinen Social-Media-Kanälen. Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt dieses Anliegen nachdrücklich.

Foto: DVR

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