In der Mittelklasse treten die Schweden ab sofort mit dem neuen S60 an. Dort gelten vor allem die C-Klasse von Mercedes-Benz, der 3er von BMW sowie der Audi A4 als Konkurrenten. Der Begriff „Mittelklasse“ ist in diesem Falle allerdings schon ein wenig irreführend. Denn im neuen S60, welcher dem bereits eingeführten V60 folgt, steckt „jede Menge S90“ – also vom nordischen Flaggschiff in diesem Segment.
Wie auch der Kombi steht „die Limo“ technisch auf der neuen SPA-Plattform. Dadurch gewinnt der Neue im Vergleich zum Vorgänger an Länge (plus 12 Zentimeter) und an Radstand (plus 9,6 Zentimeter). Der Wagen wird allerdings auch rund fünf Zentimeter flacher und um ebenso viele Zentimeter schmaler. Zudem erscheint im Grill das typische Volvo-Markenemblem, geprägt vor allem in der signifikanten „Thors Hammer“-Optik der Scheinwerfer mit Tagfahrlicht. Die Seitenansicht wird dominiert von angedeuteten Lufteinässen, in denen die Nebelscheinwerfer untergebracht sind. Durch die stark abfallende Dachlinie ab der C-Säule entsteht eine deutliche Coupé-Anmutung.
Volvo unterstreicht mit diesem Mittelklasse-Modell seine vor Jahren geäußerte Absicht, dass ab 2019 jedes Modell aus diesem Hause elektrifiziert sein sollte. Heißt: Der neue S60 kann nicht mehr mit einem Dieselmotor geordert werden. Ausschließlich Benziner und Hybrid-Antriebe werden angeboten.
Bereits die Basisversion beinhaltet eine Vielzahl serienmäßiger Assistenzsysteme. Dazu zählt das Notbremssystem, welches Radfahrer, Fußgänger und großes Wild erkennt. Dieses System greift neuerdings auch bei einer bevorstehenden Kollision mit einem anderen Fahrzeug ein, um Aufprallfolgen weitestgehend abzumildern. Optional gibt es zudem den teilautonomen Pilot Assist, der das Fahrzeug bis zu 130 km/h in der vorgegebenen Spur hält. Und der Cross Traffic Alert leistet Unterstützung beim Ausparken bei schlechter Sicht.
Die Triebwerke sind größtenteils aus dem Kombi V60 bekannt. Das Angebot umfasst für die Modelle T4, T5 und T6 AWD drei Turbobenziner, die aus zwei Litern Hubraum entweder 190, 250 oder 310 PS generieren. In der Version T8 Twin Engine AWD unterstützt ein Elektromotor den Benziner, das ergibt eine eine Systemleistung von 390 PS. T4 und T5 werden ausschließlich über die Vorderräder angetrieben, T6 und T8 sind Allradler. Das Topmodell T8 kommt vom Haustuner Polestar und leistet 405 PS bei einem Drehmoment von 298 Newtonmetern. Die Kraft wird jeweils über eine Achtgang-Automatik übertragen.
Die Ausstattungsvarianten nennen sich R-Design und Inscription, letztere gibt es nur für den T8. Enthalten bei R-Design sind ein Sportfahrwerk, Sport-Kühlergrill, passende Front- und Heckschürzen, Alu-Einstiegsleisten und Außenspiegel in hoch glänzendem Schwarz. Im Interieur wird dieser Touch durch Pedale, Sitze und einem Lederlenkrad in sportlicher Optik sowie einem anthrazitfarbenen Dachhimmel unterstrichen.
Inscription bietet zusätzlich 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und diverse Chromapplikationen inklusive trapezförmiger verchromter Auspuff-Endrohre. Den edlen Eindruck vervollständigen das Leder-Gestühl mit vierfach elektrisch einstellbarer Lendenwirbelstütze, Echtholz-Intarsien und das Volvo-Alleinstellungsmerkmal, der bekannte Schalthebel aus Kristallglas.
Die Preisliste beginnt bei 43.200 Euro. Den T8 gib es ab 59.150 Euro.