Leser fragen – Experten antworten Gutes Licht zum Nachrüsten

Die Tage werden bereits wieder kürzer – bald sind die Autos morgens und im Feierabendverkehr wieder mit Scheinwerferlicht unterwegs. Zeit, sich um die Beleuchtung des eigenen Autos Gedanken zu machen.

Frage: „Bei meinem Auto geben die Scheinwerfer nur funzeliges Licht. Kann ich für mehr Sicherheit im Herbst und Winter bessere Exemplare nachrüsten?“

Antwort von Hans Georg Marmit, Kraftfahrzeugexperte der Sachverständigenorganisation KÜS: „Wichtigste Voraussetzung für gutes Licht sind saubere Scheinwerfer. Die Streuscheiben oder Klarglas-Abdeckungen sollten daher möglichst sauber gehalten werden. Außerdem können kleinste Beschädigungen der Windschutzscheibe für Streulicht und Blendung sorgen. Da hilft dann nur der Austausch der Frontscheibe.

Liegt die schlechte Sicht an den Lampen selbst, gibt es ebenfalls Abhilfe. Bei Halogen-Birnen gibt es große Qualitätsunterschiede. In der Regel lohnt es sich, beim Lampenkauf auf die etwas teureren Markenprodukte zurückzugreifen. Bei der Auswahl können auch die regelmäßig in Zeitschriften veröffentlichten Tests helfen. Seit einiger Zeit sind auch Lampen mit bläulichem Licht erhältlich, das häufig als „Xenon-Effekt“ beworben wird. Da die Lichtfarbe dem Tageslicht recht ähnlich ist, empfinden manche Autofahrer derartige Lampen subjektiv als besonders angenehm. Die tatsächliche Lichtausbeute ist allerdings nicht unbedingt besser als bei normalen Halogen-Lampen. Generell gilt: Echte Wunder gibt es aber nicht: Entsprechend vollmundige Versprechen – vor allem im Internet – sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Bei einigen Autos können die Halogenscheinwerfer durch Xenon- oder LED-Leuchten ersetzt werden. Allerdings können nicht einfach die Leuchtmittel gewechselt werden, stattdessen muss die komplette Scheinwerfereinheit getauscht werden. Bei Leuchtstärken oberhalb von 2.000 Lumen sind zudem eine automatische Leuchtweitenregelung und eine Scheinwerferreinigungsanlage vorgeschrieben. Auch deswegen kann der Umbau teuer kommen, 1.000 Euro und mehr kommen schnell zusammen. Von Billigangeboten im Internet lässt man trotzdem lieber die Finger. In der Regel haben sie keine ECE-Zulassung, auch wenn die Anbieter das behaupten.“

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