KÜS: Herr Prof. Hoogers, in der kommenden Woche beginnt in Frankfurt am Main die Internationale Automobilausstellung. Welche Impulse erwarten Sie als Brennstoffzellen-Experte dort seitens der Industrie?
Prof. Dr. Gregor Hoogers: Als Wissenschaftler erwarte ich von Automobilmessen ganz allgemein keine besonderen Impulse fürs Technische. Im Zeitalter der digitalen Informationsübermittlung werden Fortschritte und Erkenntnisse ja längst auf schnellerem Wege weitergegeben. Aber für die interessierte Bevölkerung ist es wichtig, zu sehen, dass sich etwas tut auf dem Weg zur elektrischen Mobilität von morgen.
KÜS: Sie sind Experte für Brennstoffzellen-Technologie und ihr Befürworter. Wo sehen Sie die Zukunft dieser Form alternativen Antriebs?
Hoogers: Es gibt sicherlich nicht ganz allgemein den einen Königsweg bei der Sicherung der Mobilität von morgen. Aber die Brennstoffzelle hat unter anderem den Vorteil, dass die elektrische Energie an Bord durch eine chemische Reaktion erzeugt wird und kein Ballast an Batterie-Packs mitgeschleppt werden muss. Außerdem ist die Reichweite dieser Fahrzeuge sehr viel höher. Ich sehe momentan aber auch noch viel Potenzial bei der weiteren Verbesserung des Dieselmotors in puncto Umweltverträglichkeit.
KÜS: Wie sind Sie heute zu diesem Termin angereist?
Hoogers: Mit einem Fahrzeug, das von einem Benzinmotor angetrieben wird. Leider nicht mit meinem Diesel, der hätte zwei Liter Kraftstoff weniger verbraucht. Ganz allgemein habe ich aber auch die Möglichkeit, mir über Partner unserer Hochschule ein Serienfahrzeug zu besorgen, das seine Energie aus einer Brennstoffzelle bezieht.