Mein Tagebuch der Tour de France (5)

Nach rund drei Wochen in Belgien und Frankreich mit vielen abenteuerlichen Erlebnissen, vor allem auf den letzten Etappen im alpinen Savoien, ist an diesem Wochenende auch meine 22. Tour de France wieder glücklich zu Ende gegangen.

Gott sei Dank habe ich das Drama mit dem Abbruch der Etappe von St. Jean-de-Maurienne nach Tignes nicht oben am Col de L’Iseran erleben müssen. An diesen hochalpinen Stellen sind die Hardcore-Fans der Tour de France mit ihren Wohnmobilen schon viele Tage vorher angereist, um sich einen Standplatz direkt an der Strecke zu sichern.

Vom Ausgang dieses Dramas habe ich unten an der Cascade St. Benoit erfahren. Das ist ein idyllischer Wasserfall, etwas 90 Meter hoch, im Tal der Maurienne. Dort hatte ich es mir an diesem Tag nach dem Start gemütlich gemacht, um im Schatten der Bäume meinen Kia ceed SW zu parken, meinen Laptop auszupacken und Texte zu schreiben, Bilder herunterzuladen und zu bearbeiten. Denn so eine „Tour bei der Tour“ ist zwar immer wieder mit vielen beeindruckenden Erlebnissen verbunden, aber in erster Linie ist es doch journalistische Arbeit. Zwar eine der ungewöhnlichen Art, weil man oft viel improvisieren muss bei Unterkunft oder einem „mobilen Büro“, aber das macht ja auch Spaß.

So wie von Dienstag auf Mittwoch in meiner letzten Tour-Woche, als ich trotz Buchung im Oktober 2018 (!) plötzlich ohne Hotel dastand. Mein Zimmer hatte die Herberge in Albertville nämlich einfach weiter vermietet. Das ist zu Tour-Zeiten, wo Übernachtungsmöglichkeiten in einem weiten Umkreis der Start- oder Zielorte Mangelware sind, durchaus Usus bei den örtlichen Beherbergungsbetrieben. Wenn man sich da im Laufe des Tages nicht meldet und seine Ankunft noch einmal bestätigt, wird das gebuchte Zimmer neu vermietet. Die gehen da auf Nummer sicher. Vor allem, wenn man erst an Ort und Stelle bezahlen möchte. Aber: Vorauszahlung habe ich mir im Laufe meiner vielen Tour-Jahre abgewöhnt. Und Interessenten, die noch keine Bleibe gefunden haben, gibt es immer.

So kam es dann, dass ich diese Nacht unter dem Zeltdach des Sternenhimmels in den Savoier Alpen verbracht habe. Auf einer Isomatte inmitten von vielen Tour-Fans auf einer Wiese am Aufstieg zum Col d’Izoard. Tagsüber waren es fast 40 Grad gewesen, weshalb ich es vorzog, nicht mal in meinen Schlafsack zu krabbeln, den ich for solche Fälle immer dabei habe. Aber auch solche Erlebnisse machen eine „Tour mit der Tour“ immer wieder zu besonderen Erlebnissen im Juli eines jeden Jahres.

Mit meinem Kia ceed Station wagen habe ich in dieser kurzen, aber aufregenden Zeit runde 3000 Kilometer zurückgelegt und dabei festgestellt: Kombis sind noch lange nicht aus der Mode. Trotz der Flut von SUV und Crossovern, die fast alle Autohersteller jetzt auf den Markt werfen. Der Kombi ist alles andere als ein Auslaufmodell. Fahrzeuge dieser Gattung  haben sogar unbestrittene Vorteile, die die SUV-„Chartstürmer“ nicht vorweisen.

Zum Beispiel: Aufgrund ihrer flachen Form bieten Kombis dem Wind weniger Angriffsfläche als die „Stelzen-Limos“, gleiten demzufolge besser und sind damit auch effizienter. Aufgrund ihres tieferen Schwerpunktes vermitteln sie vor allem in schnellen Kurven-Abfolgen bei entsprechender Fahrwerks-Konfiguration ein höheres Maß an Fahrstabilität. Die Ladekante eines Kombis ist in der Regel niedriger als die eines SUV und demzufolge leichter zu be- und entladen. Häufig weist ein „Kombinationskraftwagen“, wie er im Fachjargon heißt, auch ein größeres Kofferraum-Volumen auf als ein SUV oder Crossover.

Ein Kompaktkombi, und ein solcher ist der Kia Ceed SW, muss die Möglichkeiten zwischen Nutzraum für Mensch und Material noch effizienter ausbalancieren als ein Mittelklasse-Fahrzeug gleichen Genres wie etwa ein VW Passat. Mit 4,60 Meter Länge hat der Kia Ceed SW in seiner aktuellen Auflage zehn Zentimeter mehr zu bieten als die Vorgänger-Generation. Die Vorteile fangen bei einem Kombi in erster Linie beim Volumen des Kofferraums an, in diesem Fall sind es 625 bis hin zu 1694 Liter. Ein variables Schienensystem mit Sicherheitsnetzen im Kofferraum sorgt dafür, dass Taschen, Koffer, oder andere mobile Utensilien arretiert werden können und nicht zu gefährlichen Geschossen im Auto werden. Je nach Ausstattung sind die Sitze im Verhältnis 60:40 oder 40:20:40 teilbar. Die Gepäckraum-Abdeckung kann man in einem Fach unter dem Ladeboden verstauen.

Fahrtechnisch sind Kolonnen-Abfahrten in Vogesen oder Alpen durchaus anspruchsvoll. Jetzt ist der Kia Ceed SW darauf nicht unbedingt ausgelegt, bewegt man das Auto aber antizipierend, dann schaukelt er jedenfalls nicht unkontrollierbar auf.  Die Lenkung ist sehr direkt, was sich bei derlei Umständen als ebenso komfortabel wie sicher erweist. Mein 136 PS starker Diesel erfüllt dank NOx-Speicherkat und SCR-System auch die strenge Abgasnorm Euro 6 d-Temp. Die Preisliste für den Kia ceed SW beginnt bei 25.990 Euro.

Mit diesen vielen unverzichtbaren Eindrücken aus Belgien und vor allem Frankreich mit seinen vielfältigen Regionen habe ich bereits jetzt wieder „Bock“ auf meine nächste Tour de France in 2020.

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