CD-Tipp – Springsteen: Western Stars

Man soll ja ein Hör-Werk nicht nach dem Cover beurteilen. Das neue Album von Bruce Springsteen zeigt aber schon mit seiner Verpackung, wohin die musikalische Reise geht. Auf der Rückseite posiert er vor einem imposanten amerikanischen „Schlitten“ – und führt uns ins Kalifornien der Sechziger und Siebziger. Der „Boss“ begibt sich auf die Spuren von Burt Bacharach und Glen Campell. Beide sind Ikonen der amerikanischen Populärkultur. Campbell hat sich zudem noch mit einem mehr als respektablen Alterswerk von seinen Fans verabschiedet, was wiederum viel über einen Künstler aussagt. Bacharach ist 91 Jahre alt, Campbell verstarb 2017 mit 81 Jahren. Dagegen ist Springsteen, der im September 70 wird, ja fast noch ein Jungspund. Und der kommt mit „Western Stars“ entspannt daher wie selten. Rund 20 Musiker hat er sich zur Verstärkung geholt und heraus kamen echte Perlen wie „Sundown“, „Hitch Hikin'“ und das vorab veröffentlichte „Hello Sunshine“. Fans vom „Boss“ werden sich das sowieso nicht entgehen lassen – wer an Bruce Springsteen bisher eher vorbei hörte, warum auch immer, kann das mit „Western Stars“ gut und gerne ändern.

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