Veranstalter pro-log hatte in den letzten Jahren das 4-Tage-Programm stets aufgefrischt, ergänzt, erweitert. Die Besucher hatten es entsprechend honoriert, die Zahlen lagen stets um die 55.000. Nun ist ja die Größe des Messeareals auf etwa 100.000 Quadratmeter limitiert, aber die Stadtverwaltung und die Behörden haben mit pro-log auch stets gute Absprachen getroffen und Einigung erzielt. Dazu gehören die beiden Natur-Plätze an den Ufern der Fränkischen Saale, die als Parkplätze für Besucher ausgewiesen sind. Tausende von Camp-Mobil-Fahrern, Caravan- und Zeltbewohnern treffen sich dort, sitzen zusammen, grillen und feiern. Stimmung vom Feinsten.
Heuer gibt es Neuigkeiten: Durch noch ökonomischere Aufteilung des Open Air-Messegeländes hoch oberhalb der Kurstadt, gelang es der Messeleitung für den Andrang der Aussteller noch besser gewappnet zu sein. Über 270 sind es inzwischen, die Technik-, Mechanik-, Hydraulik-Innovationen und Übernachtungsmöglichkeiten offerieren. Dazu zahlreiche Reise- und Tourenanbieter, die ihre Offerten innerhalb und außerhalb Europas streuen. Dass der Themenzyklus „Abenteuer und Allrad“ dabei dominiert, darf folglich nicht verwundern. Fahr-Parcours, die den Besuchern Selbstfahren oder Fahrenlassen anbieten, liegen inmitten des Naturgeländes. Einige Herstellerfirmen bieten geballte Technik und zugleich die Möglichkeit, mit gewieften Instruktoren das große 1×1 der Geländefahrkunst zu erleben. Natürlich sind auch „Soft-Techniken“ vertreten, die so genannten SUV, die den echten Geländewagen zunehmend den Rang ablaufen, aber das ist auf der A&A-Messe nur eine Minderheit.
Messegeschäftsführerin Marion Ripberger und Ihre Mitarbeiter haben die Inhalte auch in diesem Jahr ergänzt: So bietet eine 4-teilige Vortragsreihe, die zum fünften Mal stattfindet, im Multimedia-Format Spannendes über weite Reisen von Europa bis ans Ende der Welt. „Wildes Südamerika“ nebst den Eisriesen in Patagonien von Sabine Hoppe und Thomas Rahn zählt dazu, ebenso wie „6×6 around the World“ von und mit Friedl Swoboda, der die ersten 337 Tage mit seinem 6×6-Pinzgauer dokumentiert. Reiner Harscher referiert über seine „Sehnsucht Afrika“ und liefert spektakuläre Bilder aus der Wildnis afrikanischer Wüsten und Naturparks. „Auf dem Landweg nach Australien“ nennt Konstantin Albert seine Reisemobil-Expedition als Multivision gleich am Eröffnungstag.
Nicht vergessen sollte man, obwohl Internet und Social Media allgegenwärtig sind, jene Besucher-Klientel, die vor gut zwei Jahrzehnten zu den ersten aller Besucher zählten und die quasi den harten, aber edlen Kern der 4×4-Messe bildeten und noch bilden: Es sind die waschechten Offroader, die noch selbst schrauben, die aber Innovationen gegenüber genauso offen sind. Sie sind es, die im Camouflage-Look, sonnenverbrannt, fast schon wie Außerirdische auf der Messe wirken. Ihre Sach- und Fachgespräche sind bei den Ausstellern besonders gefragt.
Dass das „Catering“ bei dieser Veranstaltung einen besonders hohen Gegenwert verkörpert, muss nicht wundern. Weitere Programm-Details demnächst an dieser Stelle, kurz vor der Messe.
Fotos: Harscher, Hoppe, pro-log