Marijan Griebel (29) ist amtierender Deutscher Rallyemeister und zweifacher Junioren-Europameister. Wir sprachen mit ihm vor dem Start zur Saar-Pfalz-Rallye.
KÜS: Marijan Griebel, mit welcher Marschrichtung und welchen Vorgaben gehen Sie in die Saar-Pfalz-Rallye 2019, den ersten Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft?
Marijan Griebel: Eigentlich sind es zwei Gründe. Natürlich ist es für mich in jedem Jahr eine Art „Heimspiel“, das auch durch meinen Wohnort Hahnweiler führt. Da möchte man sich den eigenen Fans schon gerne präsentieren. Aber die Rallye ist auch noch einmal eine gute Gelegenheit für mich, um zu testen. Immerhin habe ich seit dem letzten DRM-Lauf im Oktober des vergangenen Jahres nicht mehr im Rallye-Auto gesessen.
KÜS: Wie hoch sind Ihre Erwartungen, was ist für Sie möglich bei der SPR mit den beiden KÜS-City-Rundkursen in diesem Jahr?
Marijan Griebel: Das vergangene Jahr war natürlich für uns alle eine riesige Enttäuschung, nachdem wir wegen technischer Probleme nicht mal an die Startrampe rollen konnten. Klar, dass ich es in diesem Jahr mit Stefan Kopczyk als Beifahrer besser machen will. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, müsste die Entscheidung um den Gesamtsieg wohl zwischen mir und meinem Hauptkonkurrenten, dem zweifachen Deutschen Rallyemeister Fabian Kreim im Skoda, fallen.
KÜS: Welche Erwartungen haben sie als U28-Europameister denn an die FIA ERC in diesem Jahr?
Marijan Griebel: Ich glaube, Genaueres kann man erst nach dem ersten EM-Lauf der Azoren-Rallye in zwei Wochen sagen. Bisher habe ich noch keinen Meter Testfahrt im neuen VW Polo GTI R5 absolviert. Der Nennungsschluss ist auch noch offen. Das heißt, ich kenne meine Hauptkonkurrenten auch noch nicht. Mindestens fünf ERC-Rallys sollten es schon sein. Ob es für eine ganze Saison, also acht Läufe, reicht, ist auch immer eine Frage des Budgets. Ein Platz unter den Top drei sollte am Ende schon möglich sein. Mit etwas Glück und Konstanz können wir auch in den Titelkampf eingreifen.