Das elektronische Sperrdifferenzial eLSD sorgt seit mehr als 20 Jahren in etlichen Offroad-Modellen und sportlich abgestimmten Fahrzeugen für gehobenes Fahrspaß- und Sicherheitsniveau. Der Clou: Bei Allradantrieben ermöglicht es eine radselektive Momentenverteilung an der Hinterachse, was Traktion, Stabilität und Agilität zugutekommt. Das vom Zulieferer ZF produzierte Technikschmankerl wurde jetzt in mehreren Details optimiert.
Ein Vorteil der neuen eLSD-Generation ist laut ZF ein deutlich verkleinertes elektronisches Steuergerät, das dank des geringeren Bauraums mehr Platz für das Fahrgastzellen-Design lässt. Darüber hinaus ermöglicht ein neuer Chipsatz künftig auch over-the-air-Updates der Fahrzeugsoftware nach Cybersecurity-Standard. Eine Software-Aktualisierung muss also künftig nicht mehr in der Werkstatt erfolgen. Neue Schnittstellen wie der CAN FD mit flexibler Datenrate sollen zudem eine bessere Grundlage für eine umfassende Vernetzung mit dem Bremssystem und somit ein eng abgestimmtes Zusammenspiel von Antrieb und Bremse schaffen. Das sorgt unter anderem für erhöhte Traktion und einen besseren Übersteuerungsschutz. Angesichts von bis zu 3.000 Newtonmeter Sperrmomentpotential ist das eLSD für den Einsatz in schweren Fahrzeugen und die Kombination mit starken Motoren gerüstet. Dank Baukastenprinzip lässt sich das Differenzial zudem mit verschiedenen Achsübersetzungen und Achsgetriebebaugrößen kombinieren.
Text: Mario Hommen/SP-X
Foto: ZF